Alles für dich – nichts für mich!
Jede unsere Handlungen ist wie eine Pflanze unseres
Seelengartens. Es kann das eine Blume sein oder auch eine Giftpflanze, je nach
dem Samen und der Wurzel, der sie entsprossen. Die verborgene Wurzel ist der
Beweggrund, warum ich das getan. Darauf kommt es an. Wurzelt die Pflanze in der
Liebe zu Gott und den Nächsten, so ist es eine Tugend, wurzelt sie im eigenen
Ich, d. h. in der Sinnlichkeit oder Ehrsucht, so ist ein Unkraut.
Mit Recht sagt A. Stolz (Dürre Kräuter, 294):
„Die leichteste Methode, sich selbst der Hauptsache nach bald kennen zu lernen, besteht darin, dass man täglich bei den einzelnen Handlungen ehrlich sein Gewissen erforsche, warum man dies getan, was der eigentliche Beweggrund gewesen sei. Da wird man bald merken, dass unser Seelengarten weniger dem Paradiese als der verfluchten Erde gleicht, die Disteln und Dornen trägt.“
Mit Recht sagt A. Stolz (Dürre Kräuter, 294):
„Die leichteste Methode, sich selbst der Hauptsache nach bald kennen zu lernen, besteht darin, dass man täglich bei den einzelnen Handlungen ehrlich sein Gewissen erforsche, warum man dies getan, was der eigentliche Beweggrund gewesen sei. Da wird man bald merken, dass unser Seelengarten weniger dem Paradiese als der verfluchten Erde gleicht, die Disteln und Dornen trägt.“
SeSeh Sehr nützlich ist es, sich vor jeder größeren Handlung in die Gegenwart Gottes zu
versetzen und
zu fragen: „Was willst du, Herr, daß ich tue?“ Und dann die Handlung Gott aufopfern mit den Worten:
zu fragen: „Was willst du, Herr, daß ich tue?“ Und dann die Handlung Gott aufopfern mit den Worten:
„Alles
für dich,
nichts für mich!“
Nur
eine Regel ist ohne Ausnahme: „Nichts gegen Gott.“ (Hl. Franz von Sales)
Die hl. Germana (geb. 1597 bei Toulouse, gest. 1601)
lebte, von der Stiefmutter verfolgt, als Hirtin. Von ihr heißt es: „Wenn
Germana auf den Wiesen Blumen pflückte, wenn sie mit ihrem Auge die silbernen
Wellen des Bächleins, wenn sie die weiten Fluren, die reifenden Saaten
betrachtete, wenn sie einen jungen Vogel, der aus dem Nest gefallen war,
aufnahm und Pflegte, so fand sie in all dem Anlass. Die Güte, Weisheit, Macht
des Schöpfers anzubeten. Sie bewunderte mit reinem Herzen alles, was sich ihrem
Blick in der Einsamkeit darbot, von der Pflanze, welche im stillen wächst und
sich mit Blumen schmückt, bis zur blendenden Sonne; alles versetzte sie in
heilige Freude.“
Quelle: „Sonne Sonne Dich – P. Max
Dudle SJ. – Hrsg.: DVCK e. V., Frankfurt am Main
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