Als der Herr unser Schicksal wendete

Als der Herr unser Schicksal wendete

Die Gemeinde, in der man dieses Lied sang, war einige Jahre zuvor aus der Gefangenschaft in Babylon entlassen worden und nach Israel zurückgekehrt. Aber die gesteigerten Erwartungen erfüllten sich nicht. Der Hunger kam, das Elend und die mühsamen politischen Auseinandersetzungen mit dem Nachbarn, die sich bereits auf Kosten der Juden an dem verlassenen Land bereichert hatten. Nun hofft das jüdische Volk, daß Gott ihm nicht nur Rückkehr und Land, sondern auch Schutz und Fruchtbarkeit des Bodens geben möchte.
Psalm 126 Als der Herr unser Schicksal wendete und uns freiließ, da waren wir wie die Träumenden. Da war unser Mund voll Lachen und unsere Stimmen voll Jubel. Da sagte man unter den Völkern: Der Herr hat großes an ihnen getan. Ja, Gott hat Großes an uns getan und wir waren fröhlich über seine Freundlichkeit. Wende nun, Herr, unser Schicksal aufs neue. Du gibst den Bächen im Südland Wasser, wenn sie trocken sind. Gib nun auch uns Leben aus deiner Kraft. Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. Man schreitet den Acker hin und wieder zurück und weint und wirft den Samen aus. Und mit Jubel wird man heimkehren und seine Garben hoch auf der Schulter tragen.
Quelle: Womit wir leben können - Das wichtigste aus der Bibel in der Spreche unserer Zeit Für jeden Tag des Jahres ausgewählt und neu übersetzt von Jörg Zink Kreuz-Verlag - Stuttgart – Berlin