Auch die Päpste warnen

1946 erklärte Papst Pius XII. in einer Ansprache an das Heilige Kollegium: „Wir empfinden einen tiefen Schmerz, wenn wir die menschliche Gesellschaft weiter als je von Christus entfernt sehen, und zugleich unsägliches Mitleid angesichts des nie dagewesenen großen Unglücks, das sie wegen ihrer Gottlosigkeit heimsucht. Deshalb fühlen wir uns aufgerufen, von neuem unsere Stimme zu erheben, um unseren Söhnen und Töchtern der katholischen Welt die Warnung des göttlichen Erlösers in Erinnerung zu rufen, der ohne Unterlass durch alle Jahrhunderte hindurch in den Offenbarungen an auserwählte Seelen, die er zu seinen Boten erwählt hat, wiederholen ließ: Entwaffnet die strafende Gerechtigkeit des Herrn durch einen Sühnekreuzzug in der ganzen Welt!“ Am 10. Februar 1952 ermahnte er die römischen Gläubigen wie folgt: „Wir können angesichts einer Welt, die, ohne sich dessen bewußt zu sein, auf dem Weg in den Abgrund für ihre Seelen und Leiber, ihre Kulturen und ganzen Völker fortschreitet, nicht stumm und untätig bleiben. Das Gefühl unserer Verantwortung vo Gott drängt uns, alles zu versuchen, alles zu unternehmen, daß der Menschheit eine colche bevorstehende Katastrophe erspart bleibt.“ In seinem am 31. Mai 1985 veröffentlichten Hirtenschreiben an alle Jugendlichen der Welt schrieb Johannes Paul II.: „Wir sind uns alle dessen bewußt, daß am Lebenshorizont von Milliarden Menschen, die am Ende des zweiten Jahrtausends die Menschenfamilie bilden, sich die Möglichkeit von Unheil und Katastrophen wahrhaft apokalyptischen Ausmaßes anzukündigen scheinen. In dieser Situation könnt ihr Jugendlichen m it wvollem Recht die früheren Generationen fragen: Warum sind wir da angelangt? Warum sind wir in eine für die Menschheit auf der ganzen Erde so bedrohliche Lage gekommen? Was sind die Gründe für die Ungerechtigkeiten, die unseren Blick verletzen? Warum sterben so viele Menschen an Hunger? Warum gibt es so viele Flüchtlinge an den Grenzen? So viele Situationen, in denen die elementaren Menschenrechte mit Füßen getreten werden? Warum so viele Gefangene, so viele Konzentrationslager, soviel systematische Gewalttätigkeit, soviel Mord an Unschuldigen, so viele Gequälte, Gefolterte, soviel leibliche und Gewissensdrangsal? Und inmitten all dessen steht auch die Tatsache, daß junge Menschen den Tod zahlreicher unschuldiger Opfer auf dem Gewissen haben, weil man ihnen die Überzeugungen eingeimpft hat, daß nur auf diesem Wege – dem des organisierten Terrorismus – die Welt gebessert werden könne. Ihr fragt also wiederum Warum?“ Wer wollte, nachdem er die Worte dieser beiden Päpste gelesen hat, zu behaupten wagen, daß der Königin des Weltalls die in mehreren Botschaften von San Damiano enthaltene aufrüttelnde Sprache nicht anstehe? Ganz im Gegenteil muß man erkennen, daß eine frappierende Übereinstimmung in den Versicherungen der Madonna der Rosen mit denen der Nachfolger Petri besteht, übrigens nicht allein in dieser Hinsicht, sondern in allen wesentlichen Elementen der Botschaften- Viele fragen, warum Gott so viele Leiden in der Welt zuläßt. Am 9. November 1988 hat Johannes Paul II. in seiner Generalaudienz den Sinn des Leidens im Lichte der Passion Christi herausgestellt: Hier einige Auszüge aus seiner Katechese: „Im Alten Testament wird das Leiden in jeder Hinsicht als die Strafe angesehen, die der Mensch von Gottes Gerechtigkeit für seine Sünden erdulden muß. In dieser Optik, die auf einer anfänglichen göttlichen Offenbarung fußt, verbleibend, hat der Mensch jedoch Mühe, das Leiden des Unschuldigen zu rechtfertigen. Es ist ihm ein schreckliches Problem, das im Buch Hiob seinen klassischen Ausdruck findet . . . Weil Christus der einzig wahrhaft Sündenlose ist, der noch nicht einmal sündigen kann, ist er jedoch der Einzige, der, absolut gesehen, unverdient leidet. Und dennoch ist Er es, der das Leiden am vollsten und entschiedensten angenommen hat, der es freiwillig und in Liebe angenommen hat. . . Die erlösende Macht des Leidens steckt in der Liebe. So wird durch das Werk Christi der Sinn des Leidens vollkommen verändert. Es genügt nicht mehr, darin eine Strafe für die Sünden zu sehen. Man muß darin die erlösende, heilwirkende Macht der Liebe erkennen. Das Übel des Leidens wird im Geheimnis des Erlösungswerkes Christi überstiegen und jedenfalls verwandelt: Es wir zu der Kraft, die die Befreiung vom Bösen, den Sieg des Guten gestattet.“ Die von Maria in San Damiano und den anderen Orten als unmittelbar bevorstehend angekündigte Reinigung muß in der Tat in dieser Optik verstanden werden; die Menschheit stellt sich jedoch ihren wiederholten Anrufen gegenüber taub. Quelle: San Damiano – Die Botschaft Unserer Lieben Frau von den Rosen – Die Ereignisse – Die Seherin – Die Botschaften – Andre´Castella – Parvis-Verlag – CH-1648 Hauteville – Schweiz – Seiten: Teil 44, 45 und 46.