Aus Seenot gerettet


Am 30. November 2011 waren fünf portugiesische und ein ukrainischer Fischer auf dem Atlantik rund 150 Kilometer vor der portugiesischen Küste beim Fischfang unterwegs, als ihr Kutter plötzlich sank. Die Männer konnten sich zunächst in ein kleines Rettungsboot retten, hatten aber keine Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen. Erst drei Tage später wurden sie – ausgezehrt aber unversehrt – von einem Helikopter der portugiesischen Armee zufällig entdeckt und gerettet.

Zufällig? Die Fischer glauben das nicht. Denn während der 60 Stunden, die sie auf dem kleinen Boot orientierungslos in atlantischen Ozean dahingetrieben, beteten die Fischer unermüdlich den Rosenkranz im großen Vertrauen darauf, dass die Gottesmutter von Fatima ihnen Hilfe schicken werde. Zusammen mit ihren Familienangehörigen und ihren Rettern, den zwei jungen Airforce-Piloten, machten sich die Fischer am 7. Januar 2012 auf nach Fatima, um Maria für ihr überleben zu danken. Ihr Bootsführer, Jose Coentrao, überreicht dem Heiligtum den einfachen Plastikrosenkranz, auf dem sie während der drei Tage gebetet hatten. Einer der Fischer hatte ihn um seinen Hals getragen.

Pfarrer Manuel S. Jose, der den Dankgottesdienst leitete, sagte in seiner Ansprache zu den Geretteten: „Ihr habt mit dem Rosenkranz eine mächtige Waffe bei euch getragen, mit der man jeden Kampf gewinnen kann. Ihr habt euch an ihn gehalten und dadurch Kraft gefunden, diese sorgenvollen Stunden im Geist der Solidarität und Brüderlichkeit gemeinsam zu bestehen... Ihr habt alles getan, was ihr tun konntet und habt den Rest in die Hände Gottes gelegt. Und so seid ihr gerettet worden. Ich wiederhole: Für den Christen geschieht nichts aus Zufall, aber ein Christ muss auch alles tut, was er selbst dazu tun kann. Ich lobe Gott für euren Glauben. Euer Handeln kann Vorbild für viele Menschen sein. Lasst unser Land so handeln wie diese tapferen Fischer – und es wird nicht untergehen!

Quelle: Fatima Ruft – Hrft Nr. 216 – 2ß12