Bedingungen zum Familienfrieden - III
Ein großmütiges Herz
Wie
nahe muss man einander stehen, bis ein beleidigendes Wort ruhig
ertragen wird, wenn das unter den Gliedern der nämliche Familie
unmöglich ist? Wo gilt noch jenes vom Heiland aufgesetzte Ultimatum:
„Lasset die
Sonne nicht über dem Zorne untergehen“.wenn
man es im Schoße der Familie verkennen will! Verehrteste, wenn ein
großmütiges Herz noch irgendwo sich zeigen und seinen Segen stiften
soll, so muss das in der Familie sein, wo in den Herzen ja das
männliche Blut pulsiert, hoffentlich doch mächtig genug, dem
Würgengel der Zwietracht den Einlass zu verbieten.
Nehmen sie doch neben den wohlwollenden Auge und dem vorsichtigen
Mund auch noch das großmütige Herz ins Familienwappen auf: „Deus
autem Pacis“, wünscht noch einmal der Apostel, „der Gott des
Friedens sei mit euch allen.“ (Röm. 15, 33)
„In
pace vocavit nos Deus, im Frieden hat uns Gott berufen.“ (1. Kor.
7, 15) Als Friedensfürst war der Messias von den Propheten verkündet
und sein Reich als Friedensreich. Wie er als Kind in die Welt trat,
sangen die Engel vom Himmel: „Friede den Menschen auf Erden.“
Wie er als Mann lehrend durch die Lande zog, rief er:
„Haltet
Frieden unter Euch.“
Wie er als Erlöser am Kreuze starb, erfüllte sich in diesem
Versöhnungsopfer das das Seherwort: „Gerechtigkeit und Frieden
küssen sich“, (Ps. 84, 11). Wie er als Auferstandener unter die
Seinen trat, war sein Ostergruß: „Der Friede sei mit euch“ Und
wie er nach Vollendung seines Werkes als Triumphator vom Ölberge aus
segnend zum Himmel fuhr, da ward jenes andere Schriftwort wunderbar
erfüllt: „Pax Dei super faciem terrae – der Friede Gottes ruht
über dem Angesicht der Erde.“ (Sir. 38, 8) Möge der Friede Gottes
auf den christlichen Familien ruhen. Denn der Friede ist eine
göttliche Gabe, ein göttliches Recht, ein göttliches
Lebensprinzip.
„Concordia-Eiintracht“
soll jeder Familie Name sein, jeder nationalen und jeder häuslichen
Familie. Eintracht soll jeder Familie Fundament und Glück und Zierde
und Kleinod sein. (S. E. Dr. Robertus, Bischof von St. Gallen)
„Wir
lieben den Nächsten mit mehr Verdienst, wenn uns derselbe
etwas lästig ist, denn so lieben wir ihn aus reiner Liebe zu Gott“
(Hl. Franz von Sales)
Quelle: Sonne Dich – P. Max
Dudle SJ. - Hrsg.: DVCK e. V., Frankfurt am Main
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