Bitte für uns, o Maria!
Die Geschehnisse sind
allgemein bekannt. Im laufe des Jahres 1917 haben die Hirtenkinder Lucia,
Francisco und Jacinta etliche Visionen Unserer Lieben Frau von Fatima gehabt.
Am 13. Oktober, bei der sechsten und letzten Erscheinung, ereignete sich vor
einer Menschenmenge ein Sonnenwunder, das die Echtheit der Visionen bestätigte.
Unsere Liebe Frau trug den kleinen Hirtenkindern auf, der
Welt zu sagen, daß sie tief unzufrieden wegen der Gottlosigkeit und des
Sittenverfalls der Menschen sei. Sollten
sich diese nicht bessern, nicht beten und keine Buße tun, würde eine furchtbare
Strafe kommen. Russland würde seine Irrtümer überall verbreiten, es würde zu
Kirchenverfolgungen und Kriegen kommen; der Heilige Vater würde viel zu leiden
haben, die Guten würden gemartert und mehrere Nationen vernichtet werden.
Um die angekündigte Strafe abzuwenden, sollten sich die
Menschen bekehren, den Rosenkranz täglich beten, die Welt und Russland dem
Unbefleckten Herzen Mariens geweiht und die Sühnekommunion der fünf ersten
Samstage praktiziert werden.
Wurde den Bitten der Muttergottes Folge geleistet?
Betrachtet man nur die erste Bitte, die Bekehrung der Menschen, dann wird
Glasklar, dass sie nicht erfüllt worden ist. Ganz im Gegenteil! Die Welt ist
noch tiefer in die Sünde gesunken. In den einst christlichen Ländern herrschen
Gesetze, die sich frontal gegen die Gebote Gottes richten. Die Abscheu vor der
Sünde verschwindet schnell. Der Glaube stirb aus. Inmitten der allgemeinen
Gleichgültigkeit kommen unsittliche Moden zum Vorschein, und schwere
Blasphemien gegen Gott, die Heilige Jungfrau Maria, die Heiligen und die Kirche
verbreiten sich ungehemmt.
Die Lage der heutigen Welt lässt an den verlorenen Sohn des
Evangeliums erinnern. Um sich aus ihrer traurigen Situation zu befreien,
braucht sie ein Wunder, das nur durch Maria kommen kann, denn sie ist die Mittlerin aller Gnaden.
Um das zu beweisen, hat Unser Herr Jesus Christus durch ihre
Vermittlung seine Wundertaten begonnen. Bei der Hochzeit von Kana verwandelte
er durch die Bitten Mariens das Wasser in Wein.
„Bitte für uns Sünder . . .“. Richten wir unser Gebet an die
Gottesmutter für die Bekehrung der Sünder und den Triumph ihres unbefleckten
Herzens, wie sie in Fatima versprochen hat.
Quelle: Kalender 365 Tage mit Maria – 2005 – Aktion
Deutschland braucht Mariens Hilfe – DVCK e.V.
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