„Bittet, so wird euch gegeben!“

Die Kraft des Gebetes

Theodoret sagt: „Das Gebet ist nur eines, es vermag aber alles.“ - Wer demütig, vertrauensvoll und beharrlich zu Gott betet, erlangt alles.
Wenn wir Gott um etwas bitten, machen wir ihm größte Freude, denn er hat ein ganz großes Verlangen uns mit seiner Güte zu überhäufen. Was für eine größere Liebe kann ein Freund dem anderen bezeigen, als wenn er zu ihm sagt: „Mein Freund! Begehre, was du willst, und ich will es dir geben!“
Genau aber das sagt Gott zu uns:
„Bittet, so wird euch gegeben.“ (Matth. 7, 7) Er macht keine Ausnahme!

„Darum sage ich euch: Ihr möget im Gebet begehren, was immer es sei! Glaubt nur, dass ihr es erhaltet, so wird es euch zuteil.“ (Hl. Alfons Maria v. Liguori)

Die Hl. Theresia von Ávila beklagt, dass die Gebete zu sehr auf zeitliche Gnaden gerichtet sind. Sie sagt: „Die Zeit des Gebetes ist keine Zeit mit Gott Geschäfte von geringer Erheblichkeit abzutun.“
Wir wollen um Tugenden bitten, damit wir den Willen Gottes erfüllen können, wir wollen um Sanftmut bitten, um Geduld in Widerwärtigkeiten, um Beharrlichkeit im Guten, um mehr Gottes- und Nächstenliebe, um die Bekehrung der Sünder, die Rettung der Sterbenden, in den Anliegen der heiligen Kirche.

„Die Geduld muss in diesem Leben unser tägliches Brot sein: besonders die Geduld
mit uns selbst, da wir selbst uns am meisten zur Last sind.“ (Hl. Franz von Sales)

Die hl. Theresia äußerte auch den Wunsch auf einen hohen Berg zu stehen, auf den sie alle Menschen sehen könnten, von da würde sie rufen: „Menschen! Bittet, bittet, bittet!“


Quelle: Sonne Dich – P. Max Dudle SJ. - Hrsg.: Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“ - DVCK e. V., Frankfurt am Main