Botschaften der Dienerin Gottes Agnes Steiner

Dienerin Gottes Agnes Steiner Norditalien, 1813 – 1862

Am 29. August 1813 zu Taisten im Tiroler Pustertale geboren, erhielt sie den Namen Theresia. Beschaulich veranlagt, hatte sie schon von Kindheit an zukünftige Dinge vorausgesagt, die dann auch eingetroffen sind. 1839 trat si in das Kloster der bayrischen Klarissen zu Assisi ein und wurde später Stifterin der gemilderten Klarissen in Nocera und Perugia. Nach einem Leben, das überreich an wundersamen Vorkommnissen war, feierte Mutter Agnes himmlischen Geburtstag am 24 August 1862. *) Bekannt ist die Kälte im Glauben, die Verschlimmerung der Sitten und die religiöse Gleichgültigkeit, so im Volke immer mehr um sich greift. Bekannt sind die Anstrengungen der der Hölle entstammenden Geheimbünde, um mit freche Gottlosigkeit und mit gottesräuberischen Handlungen, welches mehr und mehr den Zorn Gottes herausfordern, Gott und seinem Gesalbten offenen Krieg zu erklären. Da nun Gott in seiner unendlichen Barmherzigkeit von der Verhängung der verdienten Strafen über die Welt abgehalten werden sollten, offenbarte er diese Dinge mit großer Klarheit seiner geliebten Maria Agnes, um sie zu vermögen, daß sie durch Gebete, Bußwerke und Opfer seinen gerechten Zorn besänftigen und den ewigen Untergang so vielen Seelen, welche eiligen Schritten der Hölle zuliefen, verhindern helfe. (S.84 ff) Sie schrieb am 20. August 1842 wie folgt: „Die Mutter Gottes sagte mir einmal: Mein Sohn muß die Welt strafen des großen Undankes, der Sünden und des schwachen Glaubens der Christen wegen, welche wahre Kinder der hl. Kirche sein müssen. Ich betete, weinte und beschwor den ewigen Vater, sich durch das Blut Jesu besänftigen zu lassen, und die Hand von den angedrohten Geißeln, die ich über uns erblickte, zurückziehen. Nach lange Zeit, die ich so betete, erhob sich die seligste Gottesmutter, begab sich zu den Füßen Jesu, und flehte um Barmherzigkeit, indem sie ihm ihre Schmerzen vorstellte, und gleich legte sich die Hand des Allmächtigen, ich weiß aber nicht, auf wie lange Zeit.“ „Verschiedene Male sah ich die Welt und die Herzen ihrer Bewohner, und ich bekenne, daß es mir vorkam, als müßte ich bei diesem Anblicke sterben. Einmal sagte mir die seligste Jungfrau, daß die Züchtigungen kommen müßten, wenn sich die Menschen nicht besserten und um Barmherzigkeit flehten. Selbst Sie, die seligste Jungfrau, zog ihre Hände zurück, als wollte sie nicht mehr fürbitten. Dann sagte ich: Aber es gibt doch viele Gerechte. Hierauf wurde mir gezeigt, daß es in Wahrheit Gerechte wohl wenige gab. Es ist wahr, ich sah Viele, welche in der Gnade Gottes oder ohne schwere Sünde waren; allein ihr Gebet war nicht besonders angenehm, weil sie ihr Herz (an irdische Dinge hängten und so) in zwei oder mehrere Teile gestellt hatten. Ich fragte, was für Strafen kommen würden, worauf mir die Hochgebenedeite antwortete: Viele; aber die größte Strafe Gottes ist die, daß so viele nicht selig werden, die unzählige ihnen verliehene Gnaden und Einsprechungen mißbraucht haben; und dann kommen noch drei Gattungen von Strafen. Diese werden nämlich sein: viele plötzliche Todesfälle, Verlust des Glaubens bei vielen und Verfolgung gegen die heilige Kirche, verbunden mit Unordnung in Dörfern und Städten. Das vorzüglichste Mittel, welches der Herr verlangte, um sich besänftigen zu lassen, war die Reform des Volkes, besonders der Welt- und Ordensgeistlichkeit“ (S. 86). „Weil die Bewohner der erde die vielen erhaltenen Gnaden und Erleuchtungen nicht benützen, wird die Hand des Herrn über sie kommen. Wenn man nicht durch Gebet Schonung erfleht, wird di Zeit kommen, wo man das Schwert und den Tod sehen kann, und Rom wird ohne den Hirten sein“ (S. 88). „Der Herr zeigte mir, wie weit es mit Italien noch zu kommen habe, ehe der Triumph (der Kirche) kommen kann: Siehst du, wie die Bäume entlaubt, dürre und trocken und die Pflanzen erstarrt sind? So wird Italien, bevor sich die Welt wieder ordnet, entblättert, dürre und trocken sein. Aber nachher (nach der Geißel!) habe ich in einem Augenblick jene Pflanzen und Bäume ausschlagen, üppige Schösslinge ansetzen und sich mit Laub und Blüten schmücken gesehen“ (S. 223 f). Ich habe den Herrn gesehen, wie er mit einer Geißel in der Hand die Welt durchpeitschte und sie auf eine fürchterliche Wiese züchtigte, damit die wenigen Männer und Frauen, welche noch übrig bleiben werden, wahrhaft und von Herzn rechtschaffen sein und als gute Christen leben sollten“ (S. 246). Die geistige und religiöse Erneuerung der Welt ist in der Tat nicht anders möglich, als durch ein gewaltiges Eingreifen Gottes. Die schlechten Ideen, Bücher, Zeitschriften, Radio- und TV-Sendungen sind so verbreitet und unterdrücken das Gute so stark, daß es ersticken müßte; das Unkraut schießt so in die Höhe,daß nur noch ein großes Abräumen Hilfe schaffen kann. Der Herr wird den Seinen helfen und mächtig eingreifen. „Der Herr ließ mich die neue Welt schauen, o, wie schön war sie! Wenige, ja wenige (!) blieben von der alten Welt (nach der Katastrophe des Dritten Weltkrieges und der Finsternis) übrig. Jene wenigen aber erschienen alle eifrig und nur darauf bedacht, Gott zu loben, ihm zu danken und ihn zu preisen. Sie dachten nicht auf die irdischen Dinge und auf zeitlichen Gewinn, sondern das Streben aller war nur auf Heilung gerichtet. Sie waren, kurz gesagt, wie die Christen der Urkirche“ (S. 225). *) Text nach P. Franziskus von Reus: Kurze Lebensgeschichte der Dienerin Gottes Agnes Klara Steiner (..) Aus dem italienischen übersetzt von P. Peter Paul Ausserer. Innsbruck, 1886, 344 Seiten. Quelle: Reinigung der Erde – Prophezeihungen über die Zukunft der Menschheit – Josef Stocker – Mediatrix-Verlag – A 3423 At. Andrä-Wordern bei Wien