Das Abendland
Die kühnen Türme, die geweihten Hallen,
Wo frommer Könige heiliger Mut gelebt,
Der Geister Werk, das alles übersteht,
Hinüber ins Unendliche zu wallen,
Sie müssen in der Schicksalsstunde fallen,
Wenn nicht das Kreuz sich über sie erhebt
Und heilige Liebe ihre Bande webt
Zum Kreuz empor, vom Kreuz herab zu Allen.
Der Völker Wort ist nur der Wiederklang
Des Einen Worts, und Licht und Herrschaft gleiten
Von Ihm auf alle Völker strahlend nieder;
Und zieht der Dämon in den Untergang,
So müssen sie des Kreuzes Macht bestreiten,
Und unterm Kreuze finden sie sich wieder.
Quelle:
Die Sonette – Reinhold Schneider
von
Leben und Zeit, dem Glauben und
der
Geschichte
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