Das heilige Fronleichnamsfest
Der Fronleichnamstag ist ein Sieges- und Segensfest inseres lieben Herrn und Heilandes im sllerheiligsten Sakrament des Altares. Wie weltumspannend groß das Siegesfest des Fronleichnamstages eigentlich ist, zeigt am besten ein Rückblick auf jene Stunde, da der Herr ein Jahr vor seinem Tod in der Sinagoge zu Kapharnaum das Wunder aller Wunder verheißen hat. Damals glaubte man dem Heiland nicht; manche Jünger fielen sogar von ihm ab, und die Juden hoben Steine wider ihn auf, um ihn zu töten. Wenige nur bleiben dem Herrn treu; von den meisten wurde das Altarssakrament bei der ersten Ankündigung in der Synagoge zu Kapharnaum mit einer vollständigen Absage abgetan. Umso gewaltiger tritt heute, nach zweitausend Jahren, der Sieg des Glaubens an den Herrn unter der Brotgestalt in Erscheinung. Einige Hundert mögen es gewesen sein, die in Kapharnaum die Worte der Verheißung nicht annahmen, heute aber ist an die Stelle eines jeden dieser Ungläubigen wohl eine volle Million von Gläubigen getreten, die von der Wirklichkeit der Gegenwart Christi im Altarssakrament zu tiefst überzeugt sind. Damals verweigerte Kapharnaum dem Heiland den Glauben, und heute findet er diesen Glauben in allen fünf Weltteilen. Damals griff der Unglaube selbst im weitren Jüngerhreis um sich, und heute bekennen sich Mitglieder aller Völker und Stände und jedweden Alters zum Herrn im Sakrament. So Weltumspannend groß ist dieser Glaube geworden, daß er am heutigen Tag auch nach außen hin Gestalt annimmt. Die engen Mauern der Gotteshäuser können den Jubel der Kirche nicht mehr fassen, sie tritt hinaus; die ganze Welt wird zum Heiligtum, und alles, was Odem hat, lobt den Herrn im Sakrament. Wege und Plätze sind festlich mit Kränzen und Fahnen geschmückt; singend und betend begleiten Millionen von Gläubigen auf der weiten katholischen Welt den Heiland in der Brotgestalt bei seinem Triumphzug über die Erde. Wie ganz anders ist es heute als damals zu Kapharnaum bei der Verheißung dieses Wunders aller Wunder. Der Fronleichnamstag ist ein Siegesfest der Eucharistie von so gewaltigen Ausmaßen, daß die ganze Welt vom Jubel des Altarssakramentes erfüllt ist. Für die Gläubigen aber ist das heutige Fest ein eucharistischer Segenstag. Der Heiland verläßt den Thron der Barmherzigkeit, den er im Tabernakel errichtet hat, und zieht wie einst in den gnadenvollen Tagen seines Erdenwandels durch die Straßen und Fluren. Von der Monstranz aus segnet er seine Getreuen, die Männer und die Frauen. Die Alten und die Jungen und zumeist die Kinder, die seine Lieblinge sind. Der Menschen wegen ergießt sich sein Segen auch über die Fluren und Saaten, damit Hagel und Ungewitter fernbleiben und die Arbeit auf den Äckern durch reiche Fruchtbarkeit belohnt wede. Heute ist Gottes Segen allerwegen. Quelle: Kinder- und Hauslegende – Die Heiligen im Messbuch der Kirche – O. Robert Quardt SCJ – Verlag Herder – Freiburg im BreisgauHelfen Sie uns mit einer Spende, die Andacht zu Muttergottes in Deutschland zu verbreiten.
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