Das Heiligste Herz Jesu

Die Siegesstandarte gegen das Böse

Doch nicht nur Menschen und Institutionen werden von der Vorsehung dazu erweckt, das Böse zu bekämpfen. Sie schafft zu diesem Zweck auch Frömmigkeitsübungen.

In den letzten Jahrhunderten hat das Böse apokalyptische Ausmaße angenommen; gleichzeitig war aber auch die Verehrung des Herzens Jesu die Devotion, die sich in der Kirche am meisten ausgebreitet hat und der vom päpstlichen Lehramt die größte Unterstützung zuteil wurde. Ob es wohl eine Bezeichnung zwischen diesen beiden Erscheinungen gibt? Es ist eine einfache Gleichung: Auf der einen Seite, das Gift der Verderbtheit, auf der anderen, das Gegengift der Heilung. Am Menschen liegt es, dieses Gegengift anzunehmen und es fortwährend zu benutzen.

Pater Jules Chevalier wies im Vorwort zu den Konstitutionen, die er 1891 für die Töchter Unserer Lieben Frau vom Herzen Jesu schrieb, darauf hin, dass „die Devotion zum Heiligen Herzen Jesu vom Herrn selbst offenbart und von der Kirche als wirksames Mittel gegen die Übel der heutigen Welt empfohlen wurde.“

Wie wir bereits gesehen haben, vergleicht sie Papst Leo XIII. mit dem Kreuz, das am Anfang des 4. Jahrhunderts Konstantin erschienen ist und ihm den Kurs wies, den er einschlagen sollte. Damals herrschte mit erdrückender Übermacht das Heidentum vor. Die Christen bildeten lediglich eine kleine, unterdrückte Minderheit, die vielleicht fünf, sicher aber nicht mehr als zehn Prozent der Gesamtbevölkerung des Römischen Reiches ausmachte.


„In hoc signo vinces“ - In diesem Zeichen wirst du siegen. Nun wurde das Zeichen auf die Standarte des römischen Heerführers, sowie auf Schilde, Helme und Waffen der Soldaten gemalt. Unter diesem Zeichen wurde die siegreiche Gegenoffensive gegen die satanischen Mächte gestartet, die das Altertum beherrscht hatten. Trotz aller Schwierigkeiten triumphierten die Christen und das Heidentum ging unter. Das Mailänder Edikt aus dem Jahre 313 war der erste Schritt zur Verherrlichung des Kreuzes Christi. Für die Christen jener Tage wurde das Kreuz zur Siegesstandarte.



Quelle: Herz Jesu, ich vertraue auf Dich! - Karl Schaffer – Hrsg.: Deutsche Vereinigung für eine Christliche Kultur (DVCK) e. V. - Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“

Quelle Kreuzbild: Museo Storico Etnografico di San Nicandro G.co