Das Hochfest der Unbefleckten Empfängnis

Das Hochfest der ohne den Makel der Erbschuld empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria ist eine ungeheure Aussage, Wahrheit und Wirklichkeit. Damit wird nicht weniger gesagt, als dass die Muttergottes als Einzige ohne den Makel der Erbschuld im Schoß ihrer Mutter Anna empfangen worden ist. Das bedeutet, dass wir zum allerersten Mal seit dem Sündenfall - dieser Katastrophe und dem Schiffbruch der Ursünde im Paradies, in dem die gesamte Menschheit in die Sünde und damit unter die Macht des Teufels geraten ist - in diesem einen Menschen, nämlich in dieser Jungfrau von Nazareth, die reine, heilige und unversehrte Schöpfung wieder haben ­ nicht erst von ihrer Geburt, sondern bereits von ihrer Empfängnis im Mutterschoß an, d. h. vom ersten Moment ihres Daseins überhaupt an. Sie ist die ideale Schöpfung, wie sie der Schöpfer die Schöpfung von Ewigkeit her gedacht und wie er sie auch geschaffen hatte. "Gott sah, dass es gut war" - aber die gute Schöpfung ist in das Verderben abgestürzt durch diese eine Sünde der Stammeltern im Paradies. Sie hat die gesamte Menschheit bis auf den heutigen Tag ins Chaos gestürzt. Wir ­ Sie wie ich und alle Menschen - sind bereits mit der Erbsünde im Mutterschoß empfangen. Als einzige Person ist sie davon ausgenommen. Das zeigt, dass heute ein Festtag ist, an dem es wirklich begründet und auch wichtig ist, dass wir froh und dankbar sind. Der liebe Gott hat diese eine Person, die Jungfrau Maria vom ersten Moment ihres Daseins an sich selbst vorbehalten und der Macht des Teufels vorenthalten. Nur an der Unbefleckten Empfängnis, nur an dieser einen Person hat sich die Macht des Teufels nicht ausgewirkt. [ ... ] Quelle: Ausschnitt einer Predigt von Pfr. Ulrich Engel (Rodgau) zum Fest Unbefleckte Empfängnis