Das Schwert der Schmerzen

Das Schwert der Schmerzen

Maria, das Schwert der Schmerzen durchdrang in der Verheißung Simeons dein mütterliches Herz. Es sollte dich in das Geheimnis deiner Sendung als Miterlöserin einführen. Gib, dass auch wir erleuchtet werden über unsere Teilnahme am Erlösungsopfer deines Sohnes.

Als Mutter stellte dich diese Vorhersage von Anfang an unter das Zeichen des Kreuzes. Hilf uns erfassen, dass unser Leben um so enger mit dem Opfer verbunden ist, je mehr wir uns an den Erlöser binden.

Gott liebte dich sehr, aber er schonte dich nicht. Er bohrte schon 30 Jahre vor dem Opfer auf Golgota durch die Verheißung Simeons das Schwert in dein Inneres: Lass uns verstehen, dass Leid als Gabe Gottes ein Zeugnis seine Vaterliebe zu uns ist.

Du entzogst dich dem verheißenen Schwert nicht; du öffnetest dich weit, bereit, dich immer dieser inneren Marter darzubieten. Hilf, dass wir dem göttlichen Schwert nicht entfliehen, sondern uns ihm großmütig darbieten als Werkzeug seiner Liebe.

Nach der Prophezeiung Simeons empfingst du Jesus wieder in deinen Armen. Mütterlich hast du ihn umfangen; denn das Schwert der Schmerzen, das dir dein Kind entreißen würde, vereinigte dich noch inniger mit ihm.

Gib, dass jede Prüfung in unserem Leben uns fester an Jesus bindet.

Quelle: Maria – Jean Galot SJ. - Johannes-Verlag, Leutesdorf