Das Unbefleckte Herz Mariens: Verehrung, Sühne, Weihe
Wenn wir heute auf die Erscheinungen von Fátima zurückblicken, die besonderen Umstände, unter denen sie erfolgten, die Früchte,
die sie trugen und ihre Bedeutung für die Welt, dann wird es klar, dass Fátima
eine überraschende Offenbarung des Unbefleckten Herzens Mariä ist, dieses
Herzens, da, von göttlicher Liebe entflammt, voll Mitleid und mütterliche Güte
auf die arme, sündige Menschheit blickt.
Gottesliebe atmet das ganze Wesen der Hochgebenedeiten: schon bei der ersten Erscheinung forderte sie
auf, Sühne zu leisten für die Sünden, durch welche die göttliche Majestät
beleidigt wird, und das letzte Wort, das sie in der Cova da Iria sprach, der
Kernpunkt ihrer Botschaft, lautet: „Sie sollen den Herrn nicht mehr beleidigen,
der schon zuviel beleidigt wurde!“
Es ist Mitleid, mütterliche Liebe zu den Menschen, die so
groß ist, dass sie angesichts des Unglücks, das uns in diesem und in jenem
Leben droht, und vor dem sie uns bewahren möchte, nicht Ruhe findet in der
Herrlichkeit des Himmels, die sie drängt, uns zu beschwören, dass wir selber
das Verderben abwenden – denn von uns hängt es ab! - durch Gebet und Buße,
durch Meidung der Sünde und aufrichtige Besserung des Lebens. Um unserer Armut
und Schwachheit zu Hilfe zu kommen, wies sie auf den Rosenkranz hin als den
Schlüssel zu den Schätzen Gottes, auf die Verehrung ihres Unbefleckten Herzens
und auf die Weihe an dieses Herz, die sie als Unterpfand des Friedens zwischen
den Völkern und des Friedens der Seelen mit Gott bezeichnete.
Die Offenbarung wird im Verlaufe der Erscheinungen immer
klarer.
Schon der Engel, der die Kinder auf das Kommende
vorbereitete, forderte Buße, als er von den Pläne des Erbarmens sprach, die die
heiligsten Herzen Jesu und Mariens bald ausführen würden.
Bei der ersten Erscheinung verlangte dann die geheimnisvolle
Frau Opfer und Genugtuung für die Flüche und alle Bitternis, durch die
menschliche Undankbarkeit das Unbefleckte Herz der Gottesmutter betrübe.
Bei der zweiten Erscheinung zeigte sie den Kindern das Herz,
das von Dornen umgeben war und das die kleinen Seher „als Herz Mariens, das
nach Buße und Genugtuung verlangt, erkannten“. Sie verstanden das, „ohne dass
es ihnen jemand sagte“, weil in dem Bild
all das ausgedrückt war, aber auch, weil die schöne Frau schon früher davon
gesprochen und sie ao auf die nachfolgende Vision vorbereitet hatte.
Sie hat zu Lucia gesagt: „Jesus wil sich deiner bedienen,
damit die Menschen mich kennen- und lieben lernen. Er will die Verehrung meines
Unbefleckten Herzens in der Welt begründen; wer sie übt, dem verspreche ich das
Heil; diese Seelen werden von Gott bevorzugt werden, und wie Blumen werden sie
von mir vor seinen Thron gebracht.“ Und Weiter: „Mein Unbeflecktes Herz wird
deine Zuflucht sein und der Weg der dich zu Gott führt“.
Während die Jungfrau diese Worte sprach, öffnete sie die
Hände und strahlte zum zweitenmal eine Lichtflut über die Seher aus, welche von
ihr ausströmte. „Mir Scheint“, so erklärt Lucia, „an diesem Tage bezweckte
jenes Licht, unseren Seelen Kenntnis vom Unbefleckten Herzen Marias zu geben
und zu besondere Liebe zu ihm einzuflößen, während es die beiden anderen Male,
wie ich glaube, uns Kenntnis von Gott und Liebe zu ihm und zum Geheimnis der
Heiligsten Dreifaltigkeit geben sollte“.
Quelle: Maria Spricht zur
Welt – Geheimnis und Weltgeschichtliche Sendung Fatimas – L- Gonzaga da Fonseca
– Tyrolia-Verlag – Innsbruck, Wien, München
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