Das Vater Unser (2. Folge)
Zu uns komme dein Reich. Mögest du in diesem Leben durch deine Gnade in unseren Seelen herrschen, damit wir verdienen, nach unserem Tode mit dir in deinem Reiche zu herrschen, denn das ist die höchste und ewige Glückseligkeit, an die wir glauben, auf die wir hoffen, und die wir erwarten, jene Glückseligkeit, die ins durch die Güte des Vaters versprochen, durch die Verdienste des Sohnes erworben, und durch das Licht des Heiligen Geistes geoffenbart worden ist. Dein Wille geschehe wie im Himmel, also auch auf Erden. Ohne Zweifel kann ich nichts den Absichten der göttlichen Vorsehung entziehen, die alles vorausgesehen, alles schon vor dem Eintreffen angeordnet hat; nichts kann sie von dem Ziele abbringen, das sie sich gesetzt. Wenn wir daher Gott bitten, daß sein Wille geschehe, so tun wir das nicht, sagt Tertullian, weil wir fürchten, es könnte sich jemand der Ausführung seiner Ansichten wirksam widersetzen, sondern weil wir uns demütig allen seinen Anordnungen unterwerfen wollen, sodaß wir immer und in allem seinen heiligen Willen, der uns aus seinen Geboten bekannt ist, mit jener Bereitwilligkeit, Liebe und Barmherzigkeit erfüllen, mit welcher ihm die Engel und Heiligen im Himmel gehorchen. Quelle: Der heilige Rosenkranz – Hl. Ludwig Maria Grignion von Monfort – Das Wunderbare Geheimnis der Bekehrung und des Heiles – Seiten 49 bis 54.Helfen Sie uns mit einer Spende, die Andacht zu Muttergottes in Deutschland zu verbreiten.
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