Der Besuch



Der Besuch
Pieter Christoffel Wonder (1780 - 1852)
Museum des Beaux-Arts de Gante, Belgien

Zwei Schwestern erhalten Besuch von einer alten Freundin in einem Haus, wo Eleganz und guter Geschmack vorherrschen. Man bietet ein Glas Wein und ein Stück Kuchen an. Der kleine Hund wirft seiner Herrin einen flehentlichen Blick zu.

Der Maler war großteils Autodidakt. Er hat seine Kunst gelernt indem er Werke von Van Dyck und Rubens kopierte. Er lebte einige Jahre in England, wo er sich als Portraitist einen Namen machte. Großen Eindruck machen seine Innenansichten, spielerisch erscheint der Umgang mit schwierigen Perspektiven und wunderbar sind die Effekte, die der Künstler bei der Wiedergabe von Texturen, die er nach Belieben verstärkte, erzielt.

Eine diskrete aristokratische Note ist in der Atmosphäre dieses Salons spürbar. Bilder schmücken die tapezierten Wände, ein prunkvoller Tisch aus Palisanderholz, ein über einen Sessel geworfener Stoff und diverse Kleinigkeiten sind geschmackvoll angeordnet. Die Personen strahlen Freundlichkeit, Ruhe und Selbstbeherrschung aus. Auch das ist eine Szene, die man gerne länger betrachtet. ... Luxus, Überfluss, auch das ist beeindruckend.

(Aus dem Kalender „366 Tage mit Maria“

von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, November 2016)