Der Engelgruß


Dazu schreibt der hl. Ludwig Grignion von Montfort:

"Der Engelsgruß fasst mit größter Kürze die ganze christliche Theologie über die Gottesmutter zusammen. Man findet darin das Lob und die Anrufung. Das Lob schließt alles in sich ein, was die wahre Größe Mariä ausmacht; die Anrufung enthält alles, um was wir sie bitten sollen und was wir von ihrer Güte für uns erwarten dürfen.“ (Der Heilige Rosenkranz, S. 53)

Und der hl. Ludwig Grignon schreibt weiter: „Obwohl sich das neue Lieb unmittelbar an die Mutter Gottes richtet und ihr Lob enthält, ist es dennoch sehr glorreich für die Heiligste Dreifaltigkeit, weil alle Ehre, die wir Maria erweisen, auf Gott als auf die Ursache aller ihrer Vollkommenheiten und Tugenden zurückstrahlt. Gott der Vater wird verherrlicht, indem wir das vollkommenste aller seiner Geschöpfe ehren. Der Sohn wird verherrlicht, weil wir seine reinste Mutter loben. Der Heilige Geist wird verherrlicht, indem wir die Gnadenschätze bewundern, mit denen er seine Braut ausgestattet hat.“ (Der Heilige Rosenkranz, S. 56)

In einem anderen Werk fügt derselbe Heilige hinzu, dass „Maria all unser Lob unmittelbar an Gott weiterleitet: „Du denkst schließlich niemals an Maria, ohne daß sie statt deiner an Gott denkt, niemals lobst und ehrst du Maria, ohne daß sie dasselbe Gott gegenüber tut. Maria steht in innigster Beziehung zu Gott, ja ich möchte sie fast die Beziehung Gottes selbst nennen. Sie existiert überhaupt nur in Beziehung auf Gott, ist gleichsam das Echo Gottes, aus dem nur Gott klingt und wiederhallt. Wenn du 'Maria' sagst, sagt sie 'Gott'. Die hl. Elisabeth lobte Maria und pries sie Selig, weil sie geglaubt hatte. Aus dem getreuen Echos Gottes hallte es wieder: 'Magnificat anima mea Dominum', hoch preiset meine Seele den Herrn“ (Abhandlung, S. 166 und 167)


Quelle: Der Rosenkranz, Bedeutung und Wirksamkeit – Antonio Borelli Machado – Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“ – DVCK e.V.