Der Rosenkranz ist die Waffenrüstung Gottes
Dazu
Schreibt der hl. Ludwig Grignion von Montfort: „Induiti vos armaturam Dei“:
Zieht also die Waffenrüstung Gottes an (Eph. 6, 11), den heiligen Rosenkranz,
und ihr werdet das Haupt des Teufels zertreten und in all seinen Versuchungen
standhaft bleiben. Daher kommt es, daß selbst de Materielle Rosenkranz dem
Teufel so schrecklich ist und daß die Heiligen sich desselben bedient haben, um
den bösen Feind in die Flucht zu schlagen und aus dem Körper der Besessenen zu
vertreiben, wovon mehrere Geschichten Zeugnis ablegen. Ein Mensch, sagt de
selige Alanus, der vergeblich alle Arten von Andachtsübungen versucht hatte, um
von einen bösen Geist, von dem er besessen war, befreit zu werden, geriet auf
den Einfall, sich einen Rosenkranz um den Hals zu legen, was ihm Erleichterung
brachte. Da er nun gemerkt hatte, daß der Teufel ihm sofort heftig quälte,
sobald er den Rosenkranz vom Hals wegnahm, beschloss er, den Rosenkranz Rag und
Nacht zu tragen, wodurch der Teufel, der eine solch schreckliche Kette nicht
ertragen konnte, für immer vertrieben wurde. Der selige Alanus bezeugte, er
habe eine große Zahl Besessener dadurch befreit, daß er ihnen den Rosenkranz um
den Hals legte. Als Pater Johann Amat aus dem Orden des heiligen Dominikus in
einem Orte des Königreiches Aragonien die Fastenpredigten hielt, führte man ein
vom Teufel besessenes Mädchen zu ihm. Nachdem er den Exorzismus mehrmals
vergeblich angewandt hatte, legte er ihr seinen Rosenkranz um den Hals, und
sogleich fing sie an, ein schreckliches Geschrei und Geheul auszustoßen indem
sie sagte: Fort, fort mit den Körnern, die mich quälen! Endlich nahm ihr der
Vater aus Mitleid mit seiner armen Tochter den Rosenkranz vom Hals.
In der folgenden Nacht, als sich der Pater zur Ruhe
begeben hatte, kamen dieselben Dämonen, von denen das Mädchen besessen war,
wutschäumend zu ihm, um sich seiner zu bemächtigen; doch mit einem Rosenkranz,
den er fest in der Hand hielt schlug er sie trotz ihrer Anstrengungen, ihm
denselben zu entreißen, wunderbar in die Flucht, indem er sprach: Heilige
Maria, Unsere Liebe Frau vom heiligen Rosenkranz, hilf mir!
Als er am folgenden Morgen zur Kirche ging,
begegnete er jenem armen Mädchen, das noch besessener war. Einer der Teufel,
die in ihr waren, fing an, sich über ihn lustig zu machen, indem er sagte:
Nicht war, Bruder, wenn du deinen Rosenkranz nicht gehabt hättest, hätten wir
dich schön hergerichtet! Dann warf de Pater unversehens seinen Rosenkranz um
den Hals des Mädchens, indem er sprach: Durch den heiligen Namen Jesu und
Mariä, seiner heiligen Mutter, und durch die Kraft des heiligen Rosenkranzes
befehle ich euch, unreine Geiste, sofort aus diesem Körper zu fahren!
Augenblicklich waren sie gezwungen, zu gehorchen, und das Mädchen war befreit.
Diese Erzählungen zeigen uns, wie groß die Macht
des heiligen Rosenkranzes ist, um alle Arten von Versuchungen und Sünder zu
besiegen, weil die geweihten Körner des Rosenkranzes sie verscheuchen“. (Der Heilige Rosenkranz, S. 88-89)
Quelle:
Der Rosenkranz – Bedeutung und Wirksamkeit – Antonio Borelli Machado – Aktion
„Deutschland brauch Mariens Hilfe“ – DVCK e.V.
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