Der Sinn der Weihe der Menschheit an Maria


Zu den mannigfachen Verfallserscheinungen unsere Tage zählt vor allem die rapid fortschreitende Verweltlichung, auf der wir selber uns tagtäglich ertappen, die furchtbare Mechanisierung und Veräußerlichung, die selbst vor dem Heiligsten nicht haltmacht (s. Video unten).
Diese Verweltlichung, hat, wie jeder Seelsorger feststellen kann, auf weite Strecken zu einem Absterben des religiösen Organs im Menschen geführt.
Seit Jahrzehnten bemühen wir uns mit dem Aufgebot aller Kräfte, diesen Prozeß der Säkularisierung abzustoppen, aber der Erfolg entspricht nicht der aufgewandten Kraft. Im Gegenteil, je mehr wir arbeiten, umso mehr zerfließt uns alles unter unseren Händen. Wir müssen den Mut haben, es uns einzugestehen, dass es trotz mannigfacher Blütenansätze, aufs Ganze gesehen, rückwärts geht und dass wir mit unserer ganzen pädagogischen und seelsorgerlichen Kunst am Ende sind.
In dieser verzweifelten Lage wird uns vom Himmel das Große Zeichen gegeben, die selige Jungfrau als Inbegriff der Innerlichkeit, der Gesammeltheit, des Offenseins für Gott und der restlosen Hingabe an ihn.

Das ist der tiefste Sinn der Weihe der gottentfremdeten Menschheit an Maria:

diese religiös abgestorbenen, vollständig veräußerlichten und verweltlichten Menschen einem Herzen überantwortet werden, in dem das Gespür für Gott zur lodernde Flamme geworden ist.


Quelle: Bischof Rudolf Graber MARIA ASSUMPTA