Deutschland braucht Mariens Hilfe – Deutschland braucht Fatima


Lukas Leubnitz

„Deutsche Schüler sind im Vergleich zu Pennälern in anderen europäischen Ländern häufiger depressiv, weisen häufiger Suizidgedanken oder -versuche auf und zeigen vermehrt selbstverletzendes Verhalten“, schreibt die Ärzte Zeitung vom 1. August 2012.

Der Artikel erläutert nicht die Ursachen dieser traurigen Tatsache, doch aus der Alltagserfahrung weiß man: Menschen verlieren die Lebensfreude und sehen keinen Sinn im Leben, wenn ihr Glaube schwach oder gar nicht vorhanden ist.

„Wer glaubt, ist nie allein“, sagte der Heilige Vater Papst Benedikt XVI. bei seiner Amtseinführung am 24. April 2005. Wer glaubt, kann die Schwierigkeiten in diesem Leben besser konfrontieren, er überwindet besser Schicksalsschläge, er verliert selbst beim Erleben größter Tragödien und Katastrophen nicht eine gewisse Hoffnung.

Nun wissen wir, dass seit Jahren in Deutschland der Glaube in der Gesellschaft an Boden verliert. Die Tatsache, dass es immer weniger Priester, die Taufen, Erstkommunionen, Firmungen und Ehetrauungen zurückgehen, immer noch sehr viele Katholiken aus der Kirche austreten, zeigen ein düsteres Bild, erfassen aber nicht die psychologische Komponente dieses Niedergangs.

„Unter die Haut“ geht viel mehr die Feststellung, dass aufgrund des Priestermangels und der Zusammenführung von Pfarreien in „Pastorale Räume“, der Besuch der Heilige Messen und der Sakramente wie die Beichte immer schwieriger wird. Oder eben Berichte über die wachsende Neigung deutscher Schüler, Selbstmordgedanken zu haben.
Gute Beobachter erkennen diesen Niedergang des Glaubens nicht nur im kirchlichen Leben, sondern in den gesellschaftlichen Entwicklungen. Vor wenigen Wochen wurde ein Verfahren von der Firma „LifeCodexx“ zugelassen, dessen einziger Sinn und Zwecke festzustellen ist, ob ungeborene Kinder Down-Syndrom (Trisomie 21) haben oder nicht. Wenn man weiß, dass über 90 % dieser Kinder abgetrieben werden, kann man das Diagnose-Verfahren von „LifeCodexx“ nicht anders als ein Selektionsverfahren bezeichnen, der unheilbar kranke Menschen identifizieren soll, um sie gegebenenfalls abtreiben zu lassen. Da ist nur eines von vielen Themen. Wir könnten uns lange über den Verfall von Ehe und Familie, den Verfall der Moral und der Sitten usw. auslassen. Doch wir wollen hier nicht wiederholen, was man ohnehin schon aus den Zeitungen weiß.

Vielmehr wollen wir uns fragen, was unsere Haltung gegenüber dieser Situation sein soll.

Unsere Aktion zur Verbreitung der Marienfrömmigkeit haben wir nicht aus reinem Zufall „Deutschland braucht Mariens Hilfe“ genannt. Nein, diesen Namen gaben wir im Jahr 1996 der Aktion, weil wir schon damals die Krise der heutigen Welt sahen und weil wir wussten, dass eben Deutschland tatsächlich die konkrete und eilige Hilfe der Muttergottes braucht.

Wir wussten das nicht, weil wir irgendeine Eingebung hatten, sondern weil seit Jahrzehnten die Päpste auf die Krise der modernen Welt hinweisen und dass sich diese Krise durch eine Hinwendung zur Muttergottes beseitigen lässt.

Und nicht nur die Päpste haben darauf hingewiesen! Nein, die Muttergottes selbst hat im Jahr 1917 in Fatima den Seherkindern Lucia, Jacinta und Francisco gesagt, die Welt würde immerfort ihren Sohn beleidigen. Maria rief die Menschen dazu auf, sich zu bekehren und Buße zu tun. Hier inbegriffen ist das tägliche beten des Rosenkranzes.

Wir müssen die verschiedenen Aspekte der Botschaft von Fatima gut erfassen: Es handelt sich um eine Botschaft der Tragödie, denn es ist eine Tragödie, wenn die Menschen in Sünde leben und dabei Gott beleidigen. Gott hat die Menschen erschaffen und begleitet sie immerwährend mit Seiner Güte und Barmherzigkeit. Viele Menschen vergüten dies mit Beleidigungen und Blasphemien, die man in früheren Jahrhunderten nicht für möglich gehalten hätte. Aber es ist auch eine Botschaft der Tragödie, weil die Mutter mit einer Strafe gedroht hat.

Doch die Botschaft von Fatima ist auch eine Botschaft der Hoffnung. Sie ist vor allem eine Botschaft der Hoffnung für alle Menschen, die darunter leiden, dass Gott in unseren Tagen so beleidigt wird. Sie ist eine Botschaft der Hoffnung für alle, die Menschen, die ihnen lieb und teuer sind, kennen, die sich von Gott und Seiner Kirche abwenden. Sie ist aber eine Botschaft der Hoffnung für alle, aber wirklich alle Menschen. Auch für die Schüler, die Selbstmordgedanken haben. Für junge Menschen, die im Leben nicht mehr zurechtkommen und in Drogen oder in die irreale Welt des Internets flüchten. Fatima ist eine Hoffnung für junge Menschen, die in zerbrochenen Familien leben müssen und darunter leiden.

Deshalb sind wir fest davon überzeugt, dass unser Schriftenapostolat notwendig ist: „Deutschland braucht Mariens Hilfe. Ganz Deutschland soll und muss die Botschaft von Fatima kennenlernen. Ganz Deutschland soll und muss den Rosenkranz beten, um reichliche die Gnaden zu erhalten, die die Muttergottes versprochen hat.

Mit dieser Überzeugung bestärkt möchten wir Ihnen danken, denn diese Arbeit wäre ohne Ihre Unterstützung nicht möglich. Unser Apostolat ist eigentlich Ihr Apostolat, denn Sie sind die Person, die all die vielen Publikationen, Bilder, Rosenkränze und sonstige Devotionalien, die wir zu Hunderttausenden verteilen, ermöglichen. Dafür gilt Ihnen uns herzliches Vergelt´s Gott.