Die Belohnung: Unser Herr Jesus Christus
Die Frage nach dem Vorteil der Andacht zu Allerheiligsten
Jungfrau Maria verlagert sich nun auf einen anderen Punkt: Was ist die
Belohnung für innigste Vereinigung mit Maria, die je eine Kreatur erhalten kann?
Die Antwort kommt von selbst: Maria ist unsere Mutter und
zugleich Mutter Unseres Herrn Jesus Christus. Als unsere Mutter wendet sie uns
gegenüber – wen man es mit Respekt sagen darf – alle Vorurteile und
Parteilichkeiten an, wie es eine gute Mutter für ihr Kind macht. Mütterliche
Liebe grenzt fast an Hinterlist. In etlichen Gelegenheiten, in denen der Teufel
gezwungen wurde von der Muttergottes zu reden, wirft er ihr dies vor: Sie störe
das Gesetz der Gerechtigkeit und begehe Betrügereien gegen die Hölle. Natürlich
ist dies eine Lüge, eine Blasphemie. Maria ist es unmöglich, etwas zu tun, was
nur einen Tropfen Böses beinhaltet. Das bedeutet aber, dass ihre mütterliche
Barmherzigkeit und ihr mütterlicher Schutz so weit gehen, dass sie dem Undenkbaren
und unvorstellbaren nahe kommen.
Maria ist unvergleichbar und in allem besser als alle Mütter
der Erde. Sie liebt uns mehr als unsere leibliche Mutter. Nun, wir wissen, wie
weit unsere Mutter für uns gehen würde, um uns Gutes zu tun. Wozu ist dann
Maria für uns nicht fähig?
Nie haben wir auf Erden gesehen, dass ein Kind aus äußerste
Liebe zu seiner Mutter allem entsage und sich ihr als Sklave zur Verfügung
stellte. Wohin kann die Liebe Mariens führen, wenn sie ein Kind sieht, das ihr
gegenüber so handelt? Da sie die vollendete Mutter ist, kann die Belohnung nur
eine perfekte sein.
Doch im Fall des Mariensklaventums wird die Belohnung nicht
im Verhältnis sein, mit dem, was wir gegeben haben, sondern zum Edelmut deren,
die diese im Empfang nimmt.
Wenn wir also durch die Weihe der Muttergottes alles
schenken, wird sie es mit einer solchen Fülle an Gnaden, Wohltaten und Schutz
erwidern, dass es dafür einfach keinen Begriff gibt. Die große Belohnung aber
verschlägt einen die Sprache. Was hat denn Maria Kostbares? Es ist Unser Herr
Jesus Christus selbst, die fleischgewordene Weisheit.
Eine Marienstatue zeigt uns diesen ergreifenden Ausdruck der
Erwiderung: Maria reicht lächelnd das Jesuskind dem Betenden entgegen. Welch
eine Tiefe Bedeutung! In Wahrheit ist Unser Herr Jesus Christus die beste
Belohnung, die sie uns geben kann.
Gott sagte von sich selbst zu Abraham: „Ego sum merces tua magna nimis“ - Ich bin dein sehr großer Lohn
(Gen. 1, 15). Wer Gott als Lohn bekommt, erhält einen übergroßen Lohn. Und das
ist der erhabene Lohn der Weihe an Maria.
Quelle:
Wahre Andacht zu Muttergottes – Ein Licht in den Wirren unserer Zeit – Plinio
Corrêa de Oliveira, hrsg.: Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“ - DVCK e.
V. - Frankfurt am Main
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