Die Botschaft von Fatima –

Eine eigenartige Ermahnung zum interreligiösen Dialog?

Wie aber erklärt man die Ungeheuerlichkeit der Vermischung des Heiligtums mit verschiedenen Religionen jenen zahllosen Katholiken, die an die von der Kirche anerkannte Botschaft von Fatima glauben und in ihr immer noch einen Beweis für die ausschließliche Wahrheit der katholischen Religion und die alleinseligmachende katholische Kirche sehen? Die Lösung von Msgr. Guerra ist die Instrumentalisierung der Fatima-Botschaft für den interreligiösen Dialog, und zwar nach dem Motto: Die Muttergottes selbst will es! Wie man in seiner offiziellen Erklärung von 28. Dezember 2003 nachlesen kann, behauptet er, „daß die Erscheinungen in Fatima Ermahnungen (!) zum interreligiösen Dialog waren“.

Ökumene gegen katholische Wahrheit

Es darf also nicht verwundern, daß die Erklärungen von Msgr. Guerra mangels ernstzunehmender Argumente und offensichtlicher Irreführung die tiefe Besorgnis über die Entwicklung in Fatima weiter verstärkt haben. Wer sich den gesunden Menschenverstand und den katholischen Glaubenssinn bewahrt hat und vor Ort gegen diesen Mißbrauch der Botschaft der Gottesmutter protestierte, wurde von Msgr. Guerra als „von Gestern“ und „geistig engstirnig“ als fanatischer Extremist und „Provokateur“ bezeichnet. In ähnlicher Weise reagierte der Bischof der Diözese Leiria-Fatima, auf alle Proteste im Anschluß an den Kongreß, indem er sagte: „Wir sind keine Fundamentalisten!“ Wer es demnach noch wagt, den Missionsauftrag Christi, das erste Gebot Gottes und damit das Evangelium zu verteidigen, wird als „Fundamentalist“ abgewiesen. Kann aber ein überzeugter Katholik in der Nachfolge Christi überhaupt etwas anderes sein als ein „Fundamentalist“ im ursprünglichen Sinn des Wortes?! Doch selbst Schwester Lucia erfährt die gleiche Behandlung. John Vennari berichtet: „Am Nachmittag befragte eine kleine Gruppe junger traditioneller Katholiken den Kardinal-Patriarch von Lissabon über die neue interreligiöse Orientierung. Dabei zitierte ein Jugendlicher aus Schwester Lucias Buch „Aufrufe der Botschaft von Fatima“, wo sie gläubig die Bedeutung des ersten Gebotes erläutert. Der Kardinal erwiderte: „Schwester Lucia ist heute kein Bezugspunkt mehr, da wir soviel Gutes durch das Zweite Vatikanische Konzil haben.“ Soll also das von Schwester Lucia erläuterte erste Gebot kein Bezugspunkt mehr sein? Schließlich hat sie nur die gesunde Lehre des Katechismus wiedergegeben. Unzweifelhaft muß für jeden Christen gelten: Die von Gott geoffenbarte Wahrheit und Seine Gebote stehen über jedem Konzil! „Denn wir vermögen nichts wider die Wahrheit, sondern nur für die Wahrheit“ (2 Kor 13,8). Quelle: Ökumene gegen Herz Mariä Weihe – Die Botschaft von Fatima – eine Ermahnung zum interreligiösen Dialog? - Seite 49 - / Ökumene gegen katholische Wahrheit – Seite 53.