Die Feinde des hl. Ludwig von Montfort
Die schlimmsten Feinde des Hl. Ludwig waren, waren die
Jansenisten, gegen die er heftig kämpfen musste. In seinen Schriften und Büchern
deckte er auf, dass seine Feinde gegen die katholische Kirchenlehre agierten.
Die ersten Abschnitte der Abhandlung beinhalten beispielsweise eine wahre
Anklageschrift gegen den Jansenistenklerus und alle Denker, die sich gegen die
von ihm verteidigte wahre katholische Lehre erhoben.
Er musste natürlich auf
eine sehr kluge und scharfsichtige Weise vorgehen, denn ein direkter Angriff
gegen den jansenistischen Klerus würde ernsthafte Schwierigkeiten zur Folge
haben. Nachdem er über die Andacht der Muttergottes spricht und feststellt,
dass es Menschen gibt, dessen Marienverehrung sehr eingeengt ist, schreibt er:
„Nun wende ich mich einen Augenblick lang Dir zu, Du mein
geliebter Jesus; Deiner Göttlichen Majestät möchte ich es in Liebe klagen: Die
meisten Christen, selbst die gelehrten, kennen nicht das notwendige Band, das
zwischen Dir und Deiner heiligen Mutter besteht.“
Bereits hier gibt es eine Andeutung: „Die meisten
Christen, selbst die gelehrtesten“. Die Klügsten sind natürlich die Gelehrten,
die „Meister in Israel“. Er spricht ja nicht über die Klügsten der Mineralogie
oder der Botanik, sondern der Theologie. Das ist hier gleichbedeutend mit der
Aussage: „Es gibt Theologen, die
behaupten die Marienverehrung sei ein Irrtum.“
Weiter schreibt er: „Du, o Herr, bist immer mit Maria,
und Maria ist immer mit Dir und kann ohne Dich nicht sein: sonst würde sie
aufhören zu sein, was sie ist. Durch Gnade ist sie so gänzlich in Dich
umgestaltet, dass sie selbst gar nicht mehr lebt, nicht mehr ist; Du allein
bist es, mein Jesus, der in ihr lebt und herrscht, vollkommener als in allen
Engeln und Seligen. Ach wüsste man doch
um die Ehre und Liebe, die Du in diesem wunderbaren Menschenkind empfängst,
dann würde man von Dir und von ihr ganz anders denken, als man es tut. So innig
ist sie mit Dir vereint, dass man eher das Licht der Sonne, die Wärme vom Feuer
trennen könnte, ja das man sogar alle Engel und Heiligen leichter von Dir
trennen könnte als Deine hehre Mutter: Denn sie liebt Dich glühender und verherrlicht Dich vollkommener als alle deine
anderen Geschöpfe zusammen.“
„Du mein liebster Meister, ist es da nicht verwunderlich
und traurig, wenn man sieht mit welcher Unwissenheit, in welch geistigem Dunkel
die Menschen hier auf Erden Deiner heiligen Mutter gegenüberstehen? Ich spreche
da nicht einmal von den Götzendienern und Heiden, die Deine Mutter nicht zu
erkennen suchen, weil sie ja Dich nicht kennen. Ich spreche auch nicht von den
irrgläubigen, die sich nicht um die Verehrung Deiner heiligen Mutter kümmern, weil
sie sich von Dir und von Deiner heiligen Kirche getrennt haben. Nein ich
spreche von den katholischen Christen, sogar von den Lehrern unter den
Katholiken. . . . “
Hier ist der Hinweis auf den jansenistischen Klerus eindeutig,
denn er spricht ja von den „Lehrern unter den Katholiken“. Er hat sich aber
nicht festgelegt, denn Lehrer können auch die sein, die über das Thema
schreiben. Das Volk, das ihn von einer Diözese zur anderen ausgewiesen sah,
wird keinen Zweifel gehabt haben, wer diese „Lehrer“ waren.
Quelle: Wahre Andacht zur Muttergottes – Plinio Corrêa de
Oliveira – Hrsg.: Verein Österreichische Jugend CGDR, Wien
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