Ja. Und die Gefahr ist sogar größer, als man gemeinhin denkt. Aber niemand beachtet eine Tatsache von grundlegender Bedeutung. Während die Welt auf die Verwirklichung des unheilvollen Plans vorbereitet wird, breitet sich nämlich ein ungeheures, unbeschreibbares Unbehagen in ihr aus.
Oft handelt es sich um ein unbewusstes Unbehagen, das sich selbst im bewussten Zustand vage und undeutlich zeigt, das aber niemand zu bestreiten wagen würde. Man könnte sagen, dass der ganzen Menschheit Gewalt angetan wird, dass sie in eine Form hineingezwängt wird, die ihrer Natur nicht entspricht, und dass sie sich mit allen Fasern dagegen sträubt.
Es gibt ein ungeheures Bedürfnis nach etwas anderem, von dem man noch nicht weiß, was es ist. Aber vielleicht ist es etwas Neues, seit im 15. Jahrhundert der Niedergang der christlichen Kultur einen Anfang nahm, dass di ganze Welt nun in der Finsternis und Schmerz stöhnt, genau wie es dem verlorenen Sohn geschah, als er fern vom Vaterhaus auf die tiefste Stufe der Scham und Armseligkeit gesunken war. Gerade in dem Augenblick, in dem die Bosheit zu triumphieren scheint, gibt es etwas Frustrierendes in ihrem Sieg.
Die Erfahrung lehrt uns, dass uns solcherlei Unzufriedenheit die großen Überraschungen der Weltgeschichte hervorgehen. In dem Maße, in dem di Verrenkung zunimmt, wird auch das Unbehagen größer. Wer kann schon behaupten, dass keine großartigen Überraschungen auf uns zukommen?
In der äußersten Sünde und im Schmerz schlägt oft für den Sünder die Stunde der Barmherzigkeit.
Meiner Meinung nach ist dieses vielversprechende Unbehagen das Ergebnis der angesichts der großen Ereignisse, die ich Aufgezählt habe, wiedererstandenen katholischen Kraft; dieses Wiedererstehen hat sich vorteilhaft auf die noch übrig gebliebenen Reste von Leben und Gesundheit in allen kulturellen Bereiche der Welt ausgewirkt.
Quelle: Der Rosenkranz – Die Lösung für unsere Zeit – Antonio Borelli Machado – Aktion Deutschland brauch Mariens Hilfe – DVCK e. V., Frankfurt am Main
