Die Heiligkeit der Engel
„Durch das Wort des Herrn wurden die Himmel geschaffen, ihr ganzes Heer durch den Hauch seines Mundes“ (Ps 33,6) […] Wie könnte man da nicht an die heilige Dreifaltigkeit denken: Der Herr, der anordnet; das Wort, das erschafft; der Atem, der stärkt? Was bedeutet „stärken“, wenn nicht in Heiligkeit vervollkommnen? Wobei das Wort doch sicher besagt, dass etwas fest im Guten verankert ist. Ohne den Heiligen Geist aber gibt es keine Heiligkeit; denn die „Mächte des Himmels“ sind nicht aus sich selbst heilig, sonst würden sie sich nicht vom Heiligen Geist unterscheiden; sie haben das Maß ihrer Heiligkeit, jede ihrem Rang gemäß, vom Heiligen Geist… Die Wesenheit der Engel besteht möglicherweise aus einem Lufthauch oder einem immateriellen Feuer. Ein Psalm sagt: „Du machst dir die Winde zu Boten und lodernde Feuer zu deinen Dienern“ (Ps 104,4). Deshalb können sie an einem Ort sein und dann in körperlicher Weise denen, die dessen würdig sind, sichtbar werden. Die Heiligkeit… aber ist ihnen vom Heiligen Geist zugeteilt. Und die Engel bewahren ihre Würde dadurch, dass sie im Guten verharren, bei ihrer Entscheidung bleiben. Ihre Entscheidung ist es, niemals vom wahren Gut zu weichen… Wie könnten denn die Engel sagen: „Verherrlicht ist Gott in der Höhe“ (Lk 2,14), wenn nicht durch den Geist? Und es kann in der Tat keiner sagen: „Jesus ist der Herr“, wenn er nicht aus dem heiligen Geist redet; und keiner, der aus dem Geist Gottes redet, sagt: „Jesus sei verflucht!“ (1 Kor 12,3). Genau das aber haben die bösen Geister, die Feinde Gottes, aus freiem Willen getan. Könnten die unsichtbaren Gewalten (Kol 1,16) ein seliges Leben führen, wenn sie nicht stets das Angesicht des himmlischen Vaters sähen? (Mt 18,10) Diese Schau kann man aber nicht ohne den Geist haben… Würden die Seraphim rufen: „Heilig, heilig, heilig“ (Jes 6,3), wenn der Geist sie nicht dieses Lob gelehrt hätte? Wenn all seine Engel und all seine Scharen Gott loben (Ps 148,2), wenn Abertausende von Engel und zahllose Myriaden dienender Geister sich um ihn scharen, dann nur in der Kraft des Heiligen Geistes, der dieses ganze unbeschreibliche Zusammenspiel im Himmel dirigiert – in Dienste Gottes und in umfassendem Einklang. Hl. Basilius (um 330-379), Mönch und Bischof von Caesarea in Kappadozien, Kirchenlehrer Abhandlung über den Heiligen Geist, Kap 16 Quelle Evangelium Tag für Tag 29.09.2016Helfen Sie uns mit einer Spende, die Andacht zu Muttergottes in Deutschland zu verbreiten.
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