Die Herrschaft in den Seelen ist die Voraussetzung für sein Reich in der Gesellschaft
Das Reich des Herzens Jesu in der Gesellschaft wird in
erster Linie nicht durch offizielle Maßnahmen errichtet, sondern es wird erst
dann Wirklichkeit werden können, wenn Christus bereits in den Seelen herrscht.
Die Herrschaft des Herzens Jesu aber besteht in der
Erfüllung der Gebote und im Gehorsam gegenüber den Gesetzen der Kirche. Die
Herrschaft über die Seelen erweist sich somit als wichtige Grundlage, auf der
letztlich die einzige, legitime Herrschaft Christi in der Gesellschaft beruht.
Wenn Christus nicht in den Herzen herrscht, erweist sich
seine Herrschaft in den Familien, in den verschiedenen Organisationen und
Gesellschaftsgruppen und selbst im Staate als leerer Begriff und mehr als
Schein denn als Wirklichkeit. Wenn Christus anderseits aber tatsächlich über
die Seelen herrscht, wird er schließlich auch die Herrschaft über die
Gesellschaft ausüben. Die Menschen werden Nämlich ihre Vorlieben, ihre
Ablehnungen, ihre Gefühle, ihre Tätigkeiten und ihre Einrichtungen jener
inneren Liebe anpassen, die alle Dinge umfassen möchte. Das große Werk des
göttlichen Herzens besteht ja darin, dass es seine Verehrer im Innersten
verwandelt.
Richtig ist auch, dass die Gesellschaft für den Menschen da
ist und nicht der Mensch für die Gesellschaft. Die Gesellschaften vergehen.
Aber alles, was die Gesellschaft angeht, hat letztendlich den Menschen zum
Ziel.
Selbst das Reich unseres Herrn in der Gesellschaft strebt in
gewissem Sinn dieses persönliche Ziel an: es soll dem Menschen das Erreichen
seines Zieles in der Ewigen Seligkeit erleichtern, und damit einhergeht auch
das Erlangen jener zeitlichen Güter, deren er auf Erden bedarf, um die
Vollkommenheit anstreben zu können.
Unter einem anderen Gesichtspunkt gesehen ist die Herrschaft
Christi in der Gesellschaft ein Anspruch der Gerechtigkeit, der sich aus der
Tugend der Religion ableitet. Als Gott und Schöpfer steht dem Erlöser das Recht
zu, von seinen Geschöpfen geehrt zu werden. Die Weihen an das Heiligste Herz
Jesu, die vor allem im 19. Jahrhundert in großer Zahl vorgenommen wurden,
bringen diese Haltung öffentlich zum Ausdruck.
Quelle:
Das Heiligste Herz Jesu – Hoffnung, Lösung und Trost für einen jeden von uns –
André Sá – Hrsg.: Deutsche Gesellschaft zum Schutz von Tradition, Familie und
Privateigentum e. V. (TFP) – Frankfurt am Main – Aktion: Das Herz Jesu
Apostolat für die Familie
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