Die Knechtschaft der Sünde

Wer seine Freiheit schlecht gebraucht, gerät in die Knechtschaft der Sünde.

Jesus sagt: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: der die Sünde tut, ist: Sklave der Sünde“ (Joh 8,34) Ist es nicht ganz offenbar, dass aus dem Missbrauch der Freiheit Unfreiheit resultiert? Wer seine Launen und Leidenschaften beherrscht, der ist ein freier Mensch. Wer baer Launen und Leidenschaften nicht beherrschen kann, der lebt in elender Sklaverei, denn: 1.- Entweder du beherrschst deine Laune, oder deine Laune beherrscht dich. 2.- Entweder du beherrscht deine Leidenschaften oder deine Leidenschaften beherrschen dich. Welches ist die schwierigste Lage? - Die schwierigste Lüge ist die erste. Wer noch nie gelogen hat, wird die Stimme seines Gewissens sehr laut vernehmen, und hat er dann gegen sein Gewissen gehandelt, wird es ihn ordentlich plagen. Nach der zweiten Lüge wird er diese Stimme schon ein klein wenig leiser hören und schließlich kann es sogar geschehen, dass das Gewissen regelrecht verkrustet, so dass seine Stimme kaum mehr durchdringt. Die Betäubung des Gewissens ist die eine Wirkung der wiederholten Sünde. Die andere Wirkung, die Hand in Hand mit der ersten geht, besteht in der Entstehung schlechter Gewohnheiten. Quelle: Logik der Liebe – P. Martin Ramm FSSP – Grundlegendes und Konkretes zu Ehe, Familie und Menschsein. - Thalwil 2017 – Seite: Teil 77 - 78.