Die Macht des Rosenkranzes
So lehrt uns Papst Leo XIII.:
"Um
nun für all diese Beleidigungen GOTT zu versöhnen und den Armen und Mühseligen
die notwendige Heilung zu bringen, ist das beste und wirksamste Mittel
unstreitig das fromme beharrliche Gebet, doch in Verbindung mit einer
christlichen Lebensführung. Damit haben Wir aber auch zugleich die beste
Zielsetzung des Marianischen Rosenkranzes angegeben. Die große Macht dieses
Gebetes wurde schon rühmend erwähnt, als es entstand Eindrucksvolle
geschichtliche Zeugnisse bürgen dafür; und Wir selbst haben mehr als einmal
darauf hingewiesen. Welche ungeheure Bedrohung erwuchs doch seinerzeit vielen
Völkern aus der Irrlehre der „Albigenser“, die zum Schein vorgaben, für die
Reinerhaltung des Glaubens und der christlichen Sitten einzutreten: die aber in
Wirklichkeit die Geister nur durcheinander brachten und chaotische Zustände
heraufbeschworen! Die Kirche hat den Kampf gegen diese und ähnliche frevelhafte
Umtriebe damals aufgenommen, aber nicht mit Heeresmacht und Waffengewalt sondern
sie warf vor allem die Stärke des Hochheiligen Rosenkranzes in die Waagschale,
dessen Andacht die Gottesgebärerin selbst dem Vater Dominikus zur Verbreitung
übertragen hatte. Auf diese Weise wurde die Kirche zum Heil der ihrigen
herrliche Siegerin, und dieser Vorgang wiederholt sich, so oft ähnliche Stürme
über die Kirche hereinbrachen.
Heute
ist nun zu Unserem großen Kummer eine Lage entstanden, in gleicher Weise
unheilvoll für die Religion, und von allergrößter Gefahr für den Staat. Sollten
wir da nicht mit der gleichen frommen Ergebenheit uns alle an die heilige
Gottesgebärerin wenden und SIE gemeinsam anflehen, auf daß auch wir heute die
gleiche Kraft ihres Rosenkranzes auf unsere Bitten hin erfahren dürfen? Denn
wenn wir uns im Gebet zu Maria flüchten, dann flüchten wir uns ja zur Mutter
der Barmherzigkeit."
(Apostolisches Rundschreiben vom 8. September 1892)
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