Die menschliche Boshaftigkeit und die Andacht zur Muttergottes
Nach der Erbsünde wurden die
Boshaftigkeit und das Elend des Menschen zu unauslöschbaren Zügen seiner
verdorbenen Natur.
Hätten wir davon echte Kenntnis,
würden wir sehr leicht den Mut verlieren. Die Betrachtung über den Kontrast
zwischen Gott und unsere Misere hat schon viele in Verwirrung gebracht. Da sie
meinen, Gottes Barmherzigkeit nicht zu verdienen, werden sie dazu verleitet, zu
glauben, dass er von ihnen weniger verlangt. Der Grund für diese in die
Verzweiflung treibende Situation ist, das diese Menschen ihre eigene so
tragische Lage nicht in die Hände Mariens legen.
Wahrhaftig ist Gott all das, was
wir von ihm aus der Offenbarung wissen. Wir erkennen unsererseits, was wir
sind, oder besser gesagt, was wir nicht sind. Doch zwischen uns und Jesus steht
Maria. Ihre Vermittlung vereint uns mit Jesus Christus und stellt ganz den
Kanal wieder her, durch den wir unser Heil erreichen können, obgleich unserer
Misere.
Wenn wir uns dies immer
vergegenwärtigen, werden wir einerseits in der Erkennung unseres Elends großen
Frieden finden und anderseits die strengste Sittenlehre bejahen, ohne dabei in
Verzweiflung zu geraten. Maria ist die Bundeslade Gottes, auf deren Blick
gerichtet alles sein wahres Aussehen erhält und sich auf das geistliche Leben
aufmunternd auswirkt.
Quelle:
Wahre Andacht zur Muttergottes – Ein licht in den Wirren unserer Zeit – Plinio
Corrêa de Oliveira – Hrsg.: Verein Österreichische Jugend CGDR, Wien – Aktion:
„Österreich braucht Mariens Hilfe“
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