Die Qual der Einsamkeit
Was helfen aber all diese Betrachtungen dem vereinsamten Menschen?
Er spürt ja ihre unbezweifelbare Richtigkeit an sich selbst am allermeisten. Denn das größte seelische Leid für den Menschen ist die Vereinsamung. Gerade in unserer Zeit tragen viele so schwer daran. Kinder die man in Erziehungsheime steckt; Alternde, die man ins Altersheim abgeschoben hat; Eheleute, die sich nicht mehr lieben und sich nichts mehr zu sagen haben; Berufstätige, die unter den Mitarbeitern keine Kameradschaft finden; Eltern, die fern von ihren Kindern leben; Menschen, die ehelos geblieben sind, weil sie ihre ganze Arbeitskraft in den Dienst an den Mitmenschen stellten und nun im Alter vereinsamt sind; Menschen, die krank und behindert sind und deshalb keinen Lebenspartner fanden und froh sein müssen, wenn sich mitleidige Menschen ihrer irgendwie annehmen; aber auch all die, deren liebste Weggefährten auf der irdischen Pilgerschaft gestorben sind – sie alle gehören zu diesem großen Heer verlassener, vereinsamter Menschen. Selbst im Spital bekommen manche zahlreiche Besuche, und daneben liegt ein Verlassener, zu dem kein Mensch kommt! Im Berufsleben merken wir das Alleinsein vielleicht nicht so schmerzlich, aber wenn wir dann ins einsame Zuhause kommen, empfängt uns die Leere der Vereinsamung nur umso bedrückender. Wir stürzen uns vielleicht verzweifelt und voller Sehnsucht nach Kontakt in die verschiedensten Unterhaltungen und Zerstreuungen und sind dennoch allein. Wie bitter weh tut dies!
Quelle: Einsamkeit als Gnade – Alois Meder –
Er spürt ja ihre unbezweifelbare Richtigkeit an sich selbst am allermeisten. Denn das größte seelische Leid für den Menschen ist die Vereinsamung. Gerade in unserer Zeit tragen viele so schwer daran. Kinder die man in Erziehungsheime steckt; Alternde, die man ins Altersheim abgeschoben hat; Eheleute, die sich nicht mehr lieben und sich nichts mehr zu sagen haben; Berufstätige, die unter den Mitarbeitern keine Kameradschaft finden; Eltern, die fern von ihren Kindern leben; Menschen, die ehelos geblieben sind, weil sie ihre ganze Arbeitskraft in den Dienst an den Mitmenschen stellten und nun im Alter vereinsamt sind; Menschen, die krank und behindert sind und deshalb keinen Lebenspartner fanden und froh sein müssen, wenn sich mitleidige Menschen ihrer irgendwie annehmen; aber auch all die, deren liebste Weggefährten auf der irdischen Pilgerschaft gestorben sind – sie alle gehören zu diesem großen Heer verlassener, vereinsamter Menschen. Selbst im Spital bekommen manche zahlreiche Besuche, und daneben liegt ein Verlassener, zu dem kein Mensch kommt! Im Berufsleben merken wir das Alleinsein vielleicht nicht so schmerzlich, aber wenn wir dann ins einsame Zuhause kommen, empfängt uns die Leere der Vereinsamung nur umso bedrückender. Wir stürzen uns vielleicht verzweifelt und voller Sehnsucht nach Kontakt in die verschiedensten Unterhaltungen und Zerstreuungen und sind dennoch allein. Wie bitter weh tut dies!
Quelle: Einsamkeit als Gnade – Alois Meder –
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