Die sieben Gaben des Heiligen Geistes - Die Weisheit
Autor: Deutschland braucht Mariens Hilfe
P. Markus Christoph SJM
Die kirchliche Tradition zählte sieben Gaben des Heiligen Geistes auf, die im Alten Testament vom Propheten Jesaja genannt werden (zumindest in der griechischen Übersetzung der Septuaginta):
„Der Geist des Herrn läßt sich nieder auf ihm [ sc. Den Messias]: der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Wissenschaft und Frömmigkeit, der Geist der Gottesfurcht.“
Über die Bedeutung der einzelnen Gaben wurden Bibliotheken geschrieben; eine wirklich einheitliche Interpretation hat sich nicht durchgesetzt; selbst Thomas von Aquin deutet die einzelnen Gaben in seinen verschiedenen Werken je anders (sogar innerhalb der Summa Theologiae gibt es zwischen der Prima Secundae und der Secunda Secundae deutliche Unterschiede).
Der folgende Text führt Erklärungen von verschiedenen Autoren zusammen und erhebt natürlich keinen Anspruch auf Exklusivität. Ziel ist vielmehr, aus den vielen Interpretationen das auszuwählen, was einerseits die Relevanz der Gaben für den heutigen Alltag deutlich macht, und andererseits die innere Verknüpfung der Gaben aufzeigt: Wer die erste Gabe hat, braucht die zweite; die zweite wiederum führt zur dritten usw. Darüber hinaus wird versucht, den Wesenskern einer Gabe in einem kurzen prägnanten Satz als „Merkhilfe“ zusammenzufassen.
(Dies gilt für alle folgenden Texte)