Die Taufe - ein Gemälde von Joaquin Sorolla
Die Taufe, 1900
Joaquin Sorolla
Privatsammlung / Foto: commons.wikimedia.org
Eine Taufe in einer Kapelle in Valencia, Spanien. Die
Taufpatin hält das Baby in ihren Armen während der Priester die ersten Gebete
für die Aufnahme des neuen Christen in die Gemeinschaft der Kirche spricht.
Hinter dem Ministranten in roter Soutanelle sehen wir durch ein
schmiedeeisernes Gitter den goldenen Schein der auf dem Seitenaltar brennenden
Kerzen. Die Menschen, die hereinkommen, schieben den Vorhang, der die Hitze von
draußen abhalten soll, zur Seite.
Im Vordergrund betet ein Mann den Rosenkranz. Hinter ihm
spricht eine Frau mit ihrem alten Nachbar, der schlecht hört. Der Fliesenboden
ist angenehm kühl; die Düfte vermischen sich: das warme Wachs, der Rauch, ein
Rest von Weihrauch und Blumen; die Holzbänke krachen und das Gemurmel von allen
Seiten verbindet sich zu einem Stimmengewirr.
Es ist ein Anlass, der uns bewusst macht, dass für die
Ordnung und Struktur einer Gesellschaft Pietät und moralische Grundsätze, die
sich aus der Religion ergeben, maßgebend sind.
(Aus dem Kalender „366 Tage mit Maria“
von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, Mai
2015)
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