Die Wahl der wahren Andacht zur allerheiligsten Jungfrau Maria



Durch sein Apostolat in der Gesellschaft, zu der er predigte, hatte der hl. Ludwig eine genaue Kenntnis der Fehler bezüglich der Andacht zur Muttergottes und versuchte sie zu beseitigen. Er ließ sich nicht von einer unvernünftigen Routine leiten und ging in den Orten, in denen ihm erlaubt war zu predigen, mit jener Intelligenz vor, wie einst der große Militärstratege Vauban, die der Belagerung eines Platzes. Er handelte wie ein Weiser, der die öffentliche Meinung erobern will.

Diese Haltung dient als Vordersatz, um die rationale Vorgehensweise — und nicht rationalistische — mit der wir versuchen, diese Themen zu studieren. Dies ist ein Blickwinkel, unter dem es interessant ist, das Goldene Buch zu besprechen.

Der hl. Ludwig vertritt vorwiegend den Grundsatz, dass der Teufel mit viel Arglist die Seelen ins Verderben führt. So wie ein Fälscher keine Münzen aus gewöhnlichem Metall wie Blei oder Kupfer herstellt, sondern mit Gold und Silber arbeitet, so fälscht der Teufel nicht nebensächliche Andachten, sondern vermehrt in der marianischen Verehrung falsche Betrachtungsweisen.

Die Verfälschung der Religion und der katholischen Lehre als vom Teufel angewandtes Mittel, um die Besten zu verderben, ist auch eine bedeutende Theorie, die sich auf die Gedanken des hl. Ludwig bezieht.

Quelle: Wahre Andacht zur Muttergottes – Ein Licht in den Wirren unserer Zeit – Plinio Corrêa de Oliveira – Hrsg.: Verein Österreichische Jugend CGDR, Wien