Du Einzig Licht
Du einzig Licht, in dem das Licht beschlossen, das in der Welt sich tausendfältig bricht, Der Engel Antlitz glüht von Dir, mein Licht, Der Heiligen Kronen sind von Dir umflossen.
Das Höchste, das der dunklen Welt entsprossen, Seh ich in Dir – und sehe es länger nicht; Mir sinkt die Stimme, sinkt mein Angesicht, Und heilige Glut ist in mein Herz gegossen.
All-einig Feuer, das die Geister zündet, Die Strahlen teilend, um sie zu vereinen, Die Welt verzehrend, um sie zu erheben:
Laß mit dem Wort, das schaudernd Dich verkündet, Und mit den Bildern, die Dich widerscheinen In Dich mein Leben sinken, Du mein Leben.
Quelle: Die Sonette – Reinhold Schneider – von Leben und Zeit, dem Glauben und der Geschichte – Verlag Jakob Hegner – Köln und Olten. S. 185
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