Ein großartiges Mädchen
P. Lothar Groppe
Wer Gelegenheit hatte, die olympischen Wettkämpfe dieses Jahres* am Fernsehschirm zu bewundern, dürfte sich mit der 17jährigen Amerikanerin Missy Franklin freuen, die sich im Schwimmfinale über 100 m Rücken mit 58,33 Sekunden die Goldmedaille geholt hat (1). Die wenigsten dürften aber das Interview der amerikanischen Journalisten mitbekommen haben, in der die junge Katholikin ohne Scheu von ihrem Gottesglauben und ihrer Frömmigkeit sprach. „Bei meinen Eltern war Religion nie ein Thema, und so wuchs ich fern vom Glauben an Gott auf. Gelegentlich gingen wir schon in die Kirche, aber ich fühlte mich dort unwohl, weil ich die Liturgie nicht kannte und nie wusste, was man wann macht.“ Dies änderte sich, als Missy in die katholische „Regis Jesuit High School“ kam. „Es war eigenartig, aber als ich das erste Mal durch die Eingangstür trat, spürte ich einen unbegreiflichen Frieden. Ich wusste: Hier bin ich richtig. ... Seit diesem Moment war es klar für mich, dass Gott mit mir ist. Und jeden Tag der letzten drei Jahre hat sich mein Glaube vertieft. Ich liebe es, in die Schulkapelle zu gehen und einfach Zeit mit Gott zu verbringen. Auch die Gespräche mit meinen Mitschülern über Jesus und die Bibel haben mein Leben komplett verändert. Es ist mir sehr wichtig, einen festen Glauben zu haben. Gott ist immer für mich da. Und ich rede mit ihm vor, während und nach meinen Trainingseinheiten und Wettkämpfen. Ich bitte um Führung für mein Leben. Ich danke ihm für das Talent, das er mir gegeben hat. Und ich habe ihm versprochen, dass ich für andere Athleten ein gutes Vorbild sein werde.“ Zur Olympiade erklärte Missy Franklin: „Einmal alle vier Jahre kommen Athleten, Familien, Freunde und Fans aus aller Welt zusammen. Ich weiß, dass auch Gott mittendrin ist und hoffe, dass auch viele andere Menschen seine Gegenwart erkennen können. Er hat uns so unterschiedlich geschaffen und es ist doch ein Wunder, zu sehen, wie viele Begabungen er in die Menschen gelegt hat. Für manche werden die Wettkämpfe in London nur Sportevents sein. Aber vielleicht erkennen manche durch die Leistung der Sportler auch, wie groß und herrlich unser Schöpfergott ist.“ Missy erhielt von Gott nicht nur ein sportliches Talent, sondern eine religiöse Begabung, von der wir hoffen können, dass ihre Gedanken nicht nur Sportler, sondern ganz besonders unsere Jugend nachdenklich stimmen. ------------------------------------------------- *) 2012 in London (1) Über die Biographie und die sportlichen Leistungen von Melissa Jeanette ("Missy") Franklin (geb. 10.5.1995) vgl. http://en.wikipedia.org/wiki/Missy_Franklin. Die folgenden Zitate über ihr Glaubenszeugnis stammen aus dem Artikel von MIRIAM HINRICHS, Gott ist immer für mich da, http://wwwjesus.ch/themen/people/erlebt/220462-gott_ist_mmer_fuer_mich_da.html; vgl. CHAD BONHAM, A conversation with U'S. Olympian Missy Franklin, http://blog.beliefnet.com/inspiringathletes/2012/06/a-conversation-with-u-solyrnpian-missy-franklin.html (angeschaut am 16.10.2012). Quelle: THEOLOGISCHES, Katholische Monatsschrift. Jahrgang 42, Nr. 11/12, Nov/Dez 2012. Bild: http://pumpdown.com/Helfen Sie uns mit einer Spende, die Andacht zu Muttergottes in Deutschland zu verbreiten.
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