Eine Winterszene


Ein vereister Kanal der Maas
Andreas Schelfhout (1787-1870)
Rijksmuseum, Amsterdam / Foto: commons.wikimedia.org

Eine Winterszene im Dämmerlicht. Man sieht Dorfbewohner auf einem vereisten Arm der Maas. Einige haben Holz auf ihre Schlitten geladen. Schlittschuh laufend genießen sie die Annehmlichkeit, sich auf dem Eis des Kanals rasch fortbewegen zu können.
Andreas Schelfhout ist in Den Haag geboren und gestorben. Er spezialisierte sich auf Landschaftsmalerei, erlangte schon zu Lebzeiten Berühmtheit und war in diesem Genre einer der einflussreichsten holländischen Maler seines Jahrhunderts.
Wenn man dieses Gemälde eine Zeit lang betrachtet, fällt es nicht schwer, sich die trockene Luft und die beißende Kälte vorzustellen und sogar die Schreie der Krähen und anderer Vögel zu erahnen, die sich mit den Stimmen der Menschen vermischen.
Die Lebensbedingungen sind schwierig, aber man spürt, wie die Arbeit ruhig vorangeht, weil man sich auf gegenseitige Hilfe verlassen kann, ganz so wie in großen Familien. Es zeigt eine Welt, die noch nicht dem Wahn und der Anbetung der Technik, die alles untergräbt, verfallen ist. Man ist sich bewusst, dass unsere Durchreise auf Erden das Ziel hat, den Himmel zu erreichen.

(Aus dem Kalender „366 Tage mit Maria“
von der Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“, Januar 2016)