Einer, der sich Gewalt antat, um heilig zu werden

Einer, der ihn sah durch Maria
und mit der Gnade Gottes mitwirkte
und sich Gewalt antat.

Ignatius von Loyola wollte Gott verherrlichen in der Nachfolge Christi und der Heiligen.
„Er kannte die Welt und empfand ihren bitteren Nachgeschmack“.
Ein wunderbares Erlebnis bestärkte ihn mächtig in der neuen Geistesrichtung: „In einer Nacht, da ich wach lag, sah ich klar vor mir das Bild Unserer Lieben Frau mit dem Jesuskinde. Es dauerte geraume Zeit, und so unaussprechlicher Trost erfüllte mich und ein solcher Ekel vor der Vergangenheit, dass ich das Gefühl hatte, all die Bilder, die von früher her in meiner Seele hafteten, seien mit einem Schlage ausgelöscht, und in der Tat bin ich von jener Stunde an nie mehr einer sinnlichen Regung unterlegen; somit darf ich wohl aus der Wirkung schließen, dass jenes Erlebnis von Gott war, obschon ich Bestimmtes hierüber nicht behaupten möchte.“
Es ist gewiss: Die jungfräuliche Gottesmutter trat von jetzt an die Stelle jener „Hohen Frau“, die seiner irdischen Sinne Ziel gewesen, und der irdische Königsdienst ward vertauscht mit dem Dienst des Gottkönigs Jesus Christus, der ihn aufrief, sich auszuzeichnen für sein heiliges Reich. Das war die große Wandlung im Leben des heiligen Ignatius.
Die Tätigkeit des göttlichen Geistes ist verschieden:
- Ein heimliches stilles Locken ist es bei Franz von Sales; bei Elisabeth: „Höre meine Tochter, und schaue!“
Gewaltigen Stoß brauchte es bei Ignatius, um den Gewaltigen aus seiner Bahn zu werfen.
Ein jahrelanges Ringen um die zäh verteidigte Festung zwingt Xaverius zur endlichen Übergabe.



Quelle: Sonne Dich – P. Max Dudle SJ. - Hrsg.: Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“ - DVCK e. V., Frankfurt am Main