Entweder sich in Wirklichkeit erneuern oder zugrunde gehen

Als Petrus in Caesarea Philippi auf meine Frage antwortet: „Du bis Christus, der Sohn des lebendigen Gottes“, habe ich ihm, wie du weißt, erwidert: „ . . . und ich sagte dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen. Dir gebe ich die Schlüssel des Himmelreiches, alles, was du auf Erden binden wirst, wir auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, wird auch im Himmel gelöst sein . . .“ Hätte ich Petrus und durch ihn den anderen Aposteln in Verbindung mit ihm eine größere Macht verleihen können? Welche andere Gemeinschaft auf Erden verfügt über eine ähnliche Macht? Darum, mein Sohn, muss meine Kirche in voller Übereinstimmung mit ihrer göttlichen und menschlichen Natur und in ihrer Eigenschaft als Lehrerin und Führerin die Menschen zu den unbegrenzten Horizonten der Ewigkeit führen! Wehe den Hirten, die meinem Stellvertreter auf Erden zuwiderhandeln, da sie doch seine Hilfe, Stärkung und Unterstützung sein müssten! Weh den Hirten, die aus schändlichen Gründen der Eigenliebe die Verbundenheit mit meinem Stellvertreter brechen und dadurch zu dürren, unfruchtbaren Ästen werden und meinem mystischen Leib großen Schaden zufügen, weil sie zu belastenden und verunstaltenden Gliedern werden! Wehe denen, die, wie Luzifer, von Trägern des Lichtes zu Verursachern der Finsternis werden! Mein Sohn, nicht allein die Welt muss ihre völlig verkehrte Auffassung über meine Kirche ändern, auch viele Christen und Gottesgeweihte müssen sie von Grund auf erneuern; entweder tut man dies oder man geht zugrunde! Du siehst also, in all diesen Problemen handelt es sich stets um die gleiche Ursache und um den gleichen Grund, nämlich, dass man die Kirche nur von ihrer menschlichen Seite betrachtet, ihren übernatürlichen, göttlichen Charakter jedoch schuldhaft übersieht . . . Darum die Glaubenskrise, die sie wie eine Krake umschlingt, die sie zu ersticken und zugrunde zu richten sucht; vergeblich, weil ich es nicht erlauben werde, nie! Quelle: Nicht ich, meine Söhne, habe diese Stunde gewollt – Offenbarungen Jesu an Priester und Gläubige – Msgr. Ottavio Michelini – Werk der Barmherzigen Liebe – CH-6075 Grossteil OW - Schweiz