Gedanken zum Tage - Aus dem Evangelium:

Jesus betete einmal an einem Ort, und als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie schon Johannes seine Jünger beten gelehrt hat. (Lk. 11, 1)

Das Evangelium stellt uns die Wichtigkeit und den Segen des Gebetes vor. Beten ist für mich ein Segen und ich spreche gern über dieses Thema. Das heutige Evangelium gehört zu meinen Lieblingsevangelien. Wie können wir „lieber“ und „besser“ beten? Ich möchte einige Tipps dafür geben: Wir Christen empfinden das Beten oft als Last: Ich muss mein Morgengebet, mein Abendgebet halten. Ich muss bei Tisch beten, ich muss sonntags in die Kirche gehen, dabei beten und andächtig sein. Das Wort „muss“ spielt in unserer Kirche überhaupt eine viel zu große Rolle. { . . . ] Liebe Mitchristen! Verändern Sie ihre Sicht vom Beten: „Nicht ich muss, sondern ich darf,“ Beten belastet nicht, sondern entlastet. Gebet engt nicht ein, sondern weitet. Gebet ist letztlich Zwiesprache mit Gott und Jesus Christus. Durch Gebet wächst das Vertrauen auf ihn, dass er alles richtig macht und zum Guten lenkt. Aus diesem Vertrauen könnten wir dann leben, unsere Arbeit tun, in unserer Familie unsere Frau, unseren Mann auch unsere Kinder, unsere Opas und Omas stehen. So können wir im Beruf unsere Aufgaben erfüllen, als Kinder und Jugendliche in Schule. Ausbildung und Studium im großen Vertrauen, dass Gott mit uns ist. - Dr. Ludwig Schick, Erzbischof von Bamberg Quelle: Das Wort Gottes für jeden Tag – 2016 – Lesungen des Tages und impulse zum gelebten Glauben – St. Benno Verlag, Leipzig