Gott lebt in mir



Gott, der du durch die Gnade in mir wohnst, ich bete dich aus tiefsten Herzen an. Wie die Glühlampe, matt und kalt, im elektrischen Stromkreis hell erstrahlt, so verwandelt sich meine Seele, wenn du sie berührst. Wie das Eisen, ins Feuer gehalten, glüht, so glüht meine Seele in deinem göttlichen Feuer der Gnade.
Wie sich in der Natur unter dem wärmenden Strahl der Sonne Leben regt, so entfaltet sich mein Leben im Lichtschein deiner Gnade. Sehen und fühlen kann ich die Gnade nicht, und doch ist sie da. Ich glaube daran ebenso fest wie an die Wirksamkeit des elektrischen Stromes, des Feuers und der Sonne.
Manchmal habe ich dein Wirken gespürt, ich weiß es als sei es noch gestern gewesen . . . (denke an eine bestimmte Stunde besonderer Andacht, Exerzitien, Einkehrtage, Religiöse Wochen).
Ja, da habe ich gemerkt, was es heißt: Gott lebt in mir. Für diese Augenblicke innerer Freude danke ich dir von ganzen Herzen. Die schönsten Tage meines Lebens waren die, in denen ich mit dir verbunden war. Laß mich leben und sterben in dir!


Quelle: Jugend vor Gott – Gedanken und Gebete – Verlag Butzon & Bercker, Kevelaer