Gott verlässt uns nicht
O unendlich guter Gott! Due verläßt nur jene, die Dich verlassen. Niemals entziehst Du uns Deine Gaben, außer wir ziehen unsere Herzen von Dir zurück. Wir entwenden Gott gleichsam seine Gaben, wenn wir uns das Verdienst der Seligkeit zuschreiben, aber wir entehren auch seine Barmherzigkeit, wenn wir sagen, daß sie uns je gefehlt habe. Wir beleidigen seine Freigebigkeit, wenn wir uns nicht zu seinen Wohltaten bekennen, aber wir lästern seine Güte, wenn wir behaupten, daß ihr Beistand und ihre Hilfe uns gefehlt. Kurz gesagt, der Ruf Gottes tönt laut und vernehmlich an unser Ohr: „Dein Verderben kommt von dir, o Israel, und nur bei mir ist Hilfe für dich!“ (Hos 13,9) O Gott, Theotimus, nähmen wir die himmlischen Einsprechungen dem ganzen Umfang ihrer Kraft nach auf, welch große und schnelle Fortschritte würden wir in der Heiligkeit erzielen! Eine Quelle mag noch so stark fließen, sie kann einen Garten doch nur entsprechend dem Durchmesser der Leitungen, die ihm das Wasser zuführen, begießen. So umflutet auch der Heilige Geist, gleich einer Quelle lebendigen Wassers unser Herz, um in uns seine Gnade zu ergießen; er will aber, daß sie nur mit der freiwilligen Zustimmung unseres Willens einströme. Daher wird er sie uns nur nach dem Maß seines Wohlgefallens und unserer eigenen Empfänglichkeit und Mitwirkung spenden. Quelle: Jeden Tag mit Franz von Sales – Hrsg.: Herbert Winklehner - Franz-Sales-Verlag - Ecihstätt. Seite: 152 – DA 3,125f.Helfen Sie uns mit einer Spende, die Andacht zu Muttergottes in Deutschland zu verbreiten.
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