Gründonnerstag
„Dein Wille geschehe!“ Luk 22,42
Jesus am Ölberg! Es hat aber auch wohl kaum ein Bild der Menschenseele so viel zu sagen wie gerade das Ölbergbild. Ja, alles, was Seelenschmerz heißt, liegt wie ein Berg auf ihm: der Menschen Undank, die Sünden der Welt, der Schauer vor dem Leiden und dem Kreuz, die Todesangst und das Gefühl, von allen verlassen zu sein, ganz besonders aber die Verblendung und der ewige Tod so vieler. Freilich hat er schwer gerungen und in seiner namenlosen Trauer zum himmlischen Vater gerufen um die Tröstungen. Der tröstende Engel Gottes nahte; er nahm den Kelch des Leidens nicht von ihm, aber er hat ihn wunderbar gestärkt und seiner Seele wieder himmlische Ruhe gegeben. Wenn wir in Angst und Not sind, so finden wir auch kein besseres Gebet als das Gebet des Herrn in seiner Todesangst. Unser Wille trifft nicht immer das Rechte, aber was Gott tut, das ist wohl getan. Aber nicht Wetterfahne, sondern Leuchtturm sei! Wenn die anderen wie Schilfrohr im Wind hin und her schwanken, wenn sie steuerlos auf ihrem Lebensschiff hierhin und dorthin irren, so biete du ihnen mit deinem festen Glauben und deinem unwandelbaren Lebenschristentum einen sicheren Halt und eine Leuchte, daß sie sehen, was fest bestehen bleibt, was wahr und gut ist, und sie sich immer wieder zurechtfinden. Der Mensch braucht den Menschen - nicht etwa, um mit ihm zu essen und zu trinken, mit ihm alle Torheiten der Welt nachzumachen, über andere und über ihn selbst zu reden, sondern von ihm Gutes zu lernen, sich an ihm aufzurichten und sich selbst wiederzufinden. Einander helfen und fördern in allen materiellen, sozialen, Leibes- und Seelennöten, das ist der Menschen hohe, schöne Bestimmung, in deren Erfüllung sie miteinander im wahren Menschentum wachsen und glücklich werden. Leidensuhr für den Hohen Donnerstag. 6 Uhr abends: Jesus isst mit den Aposteln das Osterlamm. 7 Uhr abends: Jesus wäscht den Aposteln die Füße. 8 Uhr abends: Jesus setzt das heiligste Altarsakrament ein. 9 Uhr abends: Jesu Todesangst am Ölberg. 12 Uhr nachts: Jesus wird verraten und gefangengenommen. Leiden Christi. „Vater, in deine Hände empfehle ich meinen Geist.“ O dass auch wir so sprechen würden, wenn wir uns am Kreuz befinden - wie auch in allen Lagen unseres Lebens.Ölbergstunden
Quelle: Sonne Dich – P. Max Dudle SJ. - Hrsg.: Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“ - Hrsg.: DVCK e. V., Frankfurt am MainHelfen Sie uns mit einer Spende, die Andacht zu Muttergottes in Deutschland zu verbreiten.
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