Heilige Theresia vom Kinde Jesu
Am Tag ihrer Heiligsprechung wurde der heiligen Theresia vom Kinde Jesu ein unvergleichlicher Triumph zuteil. Selten wird die Ewige Stadt in ihren Mauern einen ähnliche Begeisterungssturm erlebt haben. Am Morgen füllten dreißigtausend Pilger die ungeheure Basilika und begrüßten, außer sich vor Freude, das überdimensionale Bildnis mit dem lächelnden Antlitz der jugendlichen Karmelitin. Am Abend erstrahlte die Kuppel von Sankt Peter ihr zu Ehren im Lichterglanz und die Bewohner Roms schmückten und beleuchteten zum Ausdruck de Freude ihre Häuser.
Die heilige Theresia ist eine sehr volkstümliche Heilige; überall auf der Welt wird sie angerufen und geliebt.
Sie wird geliebt, weil sie spontan und voller Armut schlicht und einfach ihr Leben erzählt.
Sie wird geliebt, weil sie, von einer unerbittlichen Krankheit verzehrt, ihr großes Ordenskreuz mit Blumen und Liebkosungen überhäuft.
Geliebt wird sie auch, weil sie ihr Versprechen wahrmacht und auf ihre zahllosen Verehrer einen wohltuenden Rosenregen niedergehen lässt.
Ihre Verehrer kennen sie meist sehr gut, aber wenige verstehen sie auch; einige haben sogar eine ganz falsche Vorstellung von ihr, die den üblichen Erzählungen völlig entgegengesetzt ist. Sie spüren die Ausstrahlung ihrer Glorie, sind jedoch nicht fähig, in die Tiefe ihrer Seele einzudringen. Sie machen sich kaum eine Vorstellung von der übermenschlichen Kraft und dem ständigen Heldentum, die diese junge Karmelitin die höchsten Zinnen der christlichen Vollkommenheit erklimmen ließen.
Auszug aus dem Buch: „Das Geheimnis Theresias“ von P. Thomas de Saint Laurent – Hrsg.: Aktion „Deutschland braucht Mariens Hilfe“ – DVCK e.V.
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