Zuerst sagt Gott, dass du allen Menschen alles verzeihest, womit sie dir je wehe getan haben! Sage ihm dass du niemand etwas nachtragen willst! Die Worte des Vaterunsers sollen dir nie zum Vorwurf sein. - Allen Kummer, den dein Nächster hat, alle Sorgen, alles Leid (körperlich und geistig) empfiehl der Barmherzigkeit Gottes und bitte um reiche Hilfe und Gnade für ihn! - Empfiehl Gott die Wege deines Nächsten! Befiehl Gott besonders die Seele deines Nächsten, dass sie auf den Weg des Guten komme, auf ihm verbleibe und in allen Gott die Ehre gebe! - Auch an die Armen und Kranken denke, an die Sünder, die Ungläubigen, besonders an die Sterbenden und Armen Seelen, dass Gott ihnen allen seine Huld und Barmherzigkeit zuwenden wolle! - Auch deine Feinde darfst du nicht vergessen! Dieses Gedenken wünscht ganz eigens unser lieber Herr. - Probiere, ob du Gott nicht auch danken kannst für alles Gute, was er deinen Mitmenschen erwiesen hat oder erweist! - Ob du es nicht fertig bringst, dich zu freuen über so manches, was deinem Nächsten gelungen ist oder gelingt. - Aus eigener Erfahrung kennen wir die Tatsachen: die Liebe, die wir anderen erweisen, fällt auf uns selbst zurück und macht uns froh und glücklich.
„Such wir sollen für die Brüder das Leben lassen,“ (1 Joh. 3, 16.)
Quelle: Weggeleit – P. Jakob Koch SVD. - St. Gabriel-Verlag, Wien
