Hl. Germanus von Auxerre - 31. Juli

Germanus von Auxerre
Bischof

* um 378 in Auxerre, Frankreich
+ 31. Juli 448 in Ravenna, Italien

Germanus, einer der Größten Gestalten der frühen gallischen Kirche und einer der Meistverehrten Heiligen Frankreichs, war erst in Mannesalter, nach Beendigung des Studiums, zum christliche Glauben übergetreten, schon bald nach der Weihe zum Priester wurde Germanus im Jahre 418 zum Bischof jener Stadt ernannt, in der um 378 zur Welt gekommen war: von Auxerre. Nach der Ernennung trennte sich Germanus von seiner Ehefrau und stellte sein Vermögen kirchlichen Einrichtungen zur Verfügung. Im Laufe seiner Amtszeit gründete er viele Klöster und Gotteshäuser und bereitete zusammen mit Martin von Tours in Gallien dem Cönobitentum, dem Zusammenleben innerhalb von Mönchgemeinschaften, den Weg. Mit vielen großen Kirchenpersönlichkeiten seiner Zeit stand Bischof Germanus in engen Kontakt. Währen zwei Missionsreisen 429 und 444 versuchte er, dem in England entstandenen Pelagianismus (Lehre des Mönches Pelagius, dass es keine Erbsünde gebe) entgegen zu wirken.
Nach 30jährigem Wirken als Bischof und Mitbegründer der abendländischen Kirschengemeinschaft starb Germanus am 31. Juli 448 auf einer seiner Missionsreisen in Ravenna. Frankenkönigin Clothilde ließ über der Grabstätte des Bischofs in Auxerre im 6. Jh. eine Prächtige Kathedrale errichten, die lange Zeit eine der bedeutendsten Wallfahrtskirchen Frankreichs darstellte. Die heutige Kirche St. Germain in Auxerre hat mit dem Urbau allerdings nur noch die Confessio gemein.

Der hl. Germanus nimmt das Jungfräulichkeitsgelübde
der hl. Genoveva an.
Verehrung/Brauchtum: Die Kirche über dem Grab von Germanus von Auxerre wurde zu einer der Bedeutendsten Wallfahrtsstätten Europas überhaupt. Martin von Tours nannte Germanus einmal den „meistverehrten französischen Heiligen.“


Darstellung: Germanus von Auxerre ist immer als Bischof abgebildet, meist mit einem Kreuz. Darstellungen gibt es fast ausschließlich in Frankreich. Im Kreuzgang der Klosterkirche St. Germain in Auxerre ist ein ausführlicher Zyklus mit Szenen aus dem Leben des Bischofs zu sehen.

Quelle: Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf – Schauber . Schindler – Pattloch-Verlag