Hl. Hildegard von Bingen: Hymnus zu Ehren des Heiligen Geistes
Feuergeist! Preis Dir!
Du wirkest auf Pauken und Harfen.
Der Menschen Geist entbrennt von Dir, der Menschen Gezelte tragen ihre Kräfte.
Davon steigt der Wille empor und verleiht der Seele Geschmack;
ihre Leuchte ist das Sehnen.
Mit süßem Tone ruft Dich der Geist an und bereitet Dir gar vernünftig eine Stätte, die er in goldenen Werken mühevoll aufbaut.
Du aber führst immer ein Schwert, das abzuschneiden, was der schadenbringende Apfel in schwarzem Morde hervorbringt.
Wenn der Nebel den Willen und die Strebungen bedeckt, in denen die Seele fliegt und sich allum bewegt.
Aber der Geist ist die Bindung des Willens und des Sehnens.
Reckt sich aber der Geist also empor, daß er des Bösen Pupille zu sehen sucht und zum Kinnbacken des Bösen hinstrebt, dann verbrennst du - wenn Du nur willst - ihn schnell im Feuer.
Neigt sich die Vernunft durch üble Werke zum Bösen, dann zerpresst und zerreibst Du sie, wenn es Dir beliebt, und führst sie durch Ergießung von Erlebnissen zurück.
Zieht jedoch das Böse sein Schwert wider Dich, dann wendest Du es gegen dessen Herz zurück, wie Du beim ersten gefallenen Engel getan, wo Du den Turm seines Stolzes in die Tiefe hinabschmetterst.
Aufgerichtet hast Du einen anderen Turm unter den Zöllnern und öffentlichen Sündern, die Dir ihre Sünden und Werke bekennen.
Darum preist Dich jegliche Kreatur, die von Dir lebt, weil Du die köstlichste Salbe bist für alle Brüche und eiternden Wunden, die Du in die kostbarsten Perlen verwandelst.
Und nun würdige Dich, uns alle bei Dir zu versammeln und auf den rechten Weg zu führen.
Amen.
Du wirkest auf Pauken und Harfen.
Der Menschen Geist entbrennt von Dir, der Menschen Gezelte tragen ihre Kräfte.
Davon steigt der Wille empor und verleiht der Seele Geschmack;
ihre Leuchte ist das Sehnen.
Mit süßem Tone ruft Dich der Geist an und bereitet Dir gar vernünftig eine Stätte, die er in goldenen Werken mühevoll aufbaut.
Du aber führst immer ein Schwert, das abzuschneiden, was der schadenbringende Apfel in schwarzem Morde hervorbringt.
Wenn der Nebel den Willen und die Strebungen bedeckt, in denen die Seele fliegt und sich allum bewegt.
Aber der Geist ist die Bindung des Willens und des Sehnens.
Reckt sich aber der Geist also empor, daß er des Bösen Pupille zu sehen sucht und zum Kinnbacken des Bösen hinstrebt, dann verbrennst du - wenn Du nur willst - ihn schnell im Feuer.
Neigt sich die Vernunft durch üble Werke zum Bösen, dann zerpresst und zerreibst Du sie, wenn es Dir beliebt, und führst sie durch Ergießung von Erlebnissen zurück.
Zieht jedoch das Böse sein Schwert wider Dich, dann wendest Du es gegen dessen Herz zurück, wie Du beim ersten gefallenen Engel getan, wo Du den Turm seines Stolzes in die Tiefe hinabschmetterst.
Aufgerichtet hast Du einen anderen Turm unter den Zöllnern und öffentlichen Sündern, die Dir ihre Sünden und Werke bekennen.
Darum preist Dich jegliche Kreatur, die von Dir lebt, weil Du die köstlichste Salbe bist für alle Brüche und eiternden Wunden, die Du in die kostbarsten Perlen verwandelst.
Und nun würdige Dich, uns alle bei Dir zu versammeln und auf den rechten Weg zu führen.
Amen.
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