Hl. Johannes und die Nächstenliebe!
„Der Jünger, den Jesus
liebhatte“, ist ein eifriger Ermahner der Nächstenliebe geworden. In diesem
Eifer schrieb er seine drei Briefe. Hochbetagt, wiederholte er immer wieder den
einen Satz: „Kindlein, liebet einander!“ - Und als seine Zuhörer, allmählich
etwas ermüdet, ihn fragten, warum er denn immer dasselbe sage, erwiderte
Johannes:
„Weil es das Gebot des Herrn ist, und wenn das geschehen, ist es
genug.“
Übrigens hat uns Johannes auch
mächtig zu Gottesliebe angeregt: es sind ja prächtige Stücke in seinem
Evangelium, namentlich einige Kapitel (1, 5, 10).
Überdies hat er noch zur
Vermehrung der Liebe für die heilige Kirche mächtig beigetragen durch seine
„Geheime Offenbarung“, in der er das Schicksal der Braut Christi, das Schicksal
der Kirche nämlich, besonders gegen das Ende der Zeiten, in gewaltigen Bildern
Schildert.
Senke tief und fest den Vorsatz
der Nächstenliebe in dein Herz und das edle Motiv, den edlen Beweggrund, dazu:
„Weil es das Gebot des Herrn ist – und – wenn das geschehen, ist es genug.“ -
Denke an den schönen Brauch am Johannisfest; es wird Wein gesegnet und den
Gläubigen geboten mit den Worten: „Bibe amorem Sancti Joannis - trinke die
Liebe des heiligen Johannes“, ja die dreifache Liebe: zu Jesus, zu Maria, zum Nächsten.
Sinnspruch
Ein gutes Wort, zur rechten Zeit
gesprochen,
Es lebt in uns nach Tagen noch,
nach Wochen,
Es ist ein Rosenstrauß, der
jährlich blüht,
Ein Gotteshauch, der durch die
Seele zieht.
Quelle: Sonne Dich – P. Max Dudle SJ. - Hrsg.: DVCK
e. V., Frankfurt am Main
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