Hochheiliges Weihnachtsfest – II



Ein ärmlicher Stall hält den Eingeborenen Gottes umfangen. Christus liegt als armes Kind. Eine Krippe bildet sein Ruhebettchen. Gott erscheint als Mensch: Er, der groß ist, erscheint als hilfloses Kind; er, der mächtig ist, erscheint als ohnmächtig; er, de alles ist, erscheint als Nichts. Der Schlaf dieses Kindes ist helles Bewusstsein. Das kleine Händchen führt das Zepter über die Welten. Die lieblich sich senkenden Augen überschauen das bunte Weltgewirre. Der geschlossene Mund richtet die Menschheit. Das kleine Herz umschließt alle Zonen in unendlicher Liebe und gewährt auch dem Ärmsten ein Plätzchen. (Nach Meschler SJ.)

Wie herrlich ist das Menschenleben, seit der Sohn Gottes einer von uns geworden ist, damit wir Gotteskinder und Erben des Himmels werden können. Unser Sterbetag wird so einmal zum frohen Geburtstag für den Himmel, an dem wir das Gloria und Alleluja singen. Wie die ersten Christen wollen wir jubelnd den kommenden Herr Grüßen in der Heiligen Nacht unseres Sterbens und am großen Tage der Erscheinung:

„Freut euch, ihr Himmel, frohlocke, du Erde, vor dem Antlitz des Herrn: denn jetzt ist er da!“
(Ps. 95, 11. 13.)

Quelle: Weggeleit: - P. Jakob Koch SVD. - St. Gabriel-Verlag, Wien