Homilie zum Lobpreis Marias, der Theotokos
Ich sehe hier eine frohe Gemeinschaft von christlichen Männern, die hier in bereitwilliger Antwort auf den Ruf Marias, der heiligen und immer jungfräulichen Mutter Gottes, zusammengekommen sind. Der große Kummer, der auf mir gelastet hat, hat sich durch eure Anwesenheit - ehrbare Väter - in Freude umgewandelt. Nunmehr ist das großartige Wort des Psalmisten David für uns wahr geworden: „Seht doch wie gut und schön ist es wenn Brüder miteinander in Eintracht wohnen“ (Psalm 133). Darum grüßen wir dich, du heilige und unfassbare Dreifaltigkeit, auf deren Ruf wir in dieser Kirche Marias, der Mutter Gottes, zusammengekommen sind. O Maria, du Mutter Gottes, wir grüßen dich. O Mutter und Jungfrau, du kostbares Gefäß, das der Ehrfurcht der ganzen Welt würdig ist, du bist ein immer strahlendes Licht, die Krone der Jungfräulichkeit, das Sinnbild der Rechtgläubigkeit, ein unzerstörbarer Tempel, die Wohnung, die ihn beherbergte, den kein Ort umfassen kann. Deinetwegen konnten die heiligen Evangelien sagen: „Selig ist er, der im Namen des Herrn kommt.“ Wir grüßen dich, denn in deinem heiligen Leib wurde er, der jenseits aller Begrenzung ist, begrenzt. Deinetwegen wird die Heilige Dreifaltigkeit angebetet und verherrlicht; das Kreuz wird als kostbar bezeichnet und auf der ganzen Welt verehrt; die Himmel jubeln; die Engel und die Erzengel sind vergnügt und die Dämonen werden in die Flucht geschlagen; der Teufel, jener Versucher wird aus dem Himmel hinab geworfen; das gefallene Menschengeschlecht wird mit in die Höhe genommen; alle Geschöpfe, die durch den Wahnsinn der Götzenverehrung besessen waren, haben nun von der Wahrheit Kenntnis erlangt; die Gläubigen empfangen die heilige Taufe, das Öl der Freude wird ausgegossen; die Kirche wird auf der ganzen Welt errichtet; die Heiden werden zur Buße bekehrt. Was gibt es noch mehr zu sagen? Deinetwegen hat das Licht des einzig gezeugten Sohnes von Gott über jenen geleuchtet, die in der Finsternis und im Schatten des Todes saßen; die Propheten haben das Wort Gottes angekündigt; die Apostel predigten den Heiden die Erlösung; die Toten werden zum Leben auferweckt und die Könige herrschen durch die Macht der Heiligen Dreifaltigkeit. Wer kann die hohe Ehre Marias in Worte fassen? Ich bin in Erstaunen versetzt über dieses Wunder. Gewiss könnte niemand daran gehindert werden, in dem Haus zu wohnen, das er für sich gebaut hat, wer würde sich dennoch zum Gespött machen indem er seine eigene Magd bittet, seine Mutter zu werden? Seht alsdann die Freude des ganzen Weltalls! Möge uns die Vereinigung zwischen Gott und dem Menschen im Sohn der Jungfrau Maria mit Ehrfurcht und grenzenloser Liebe erfüllen. Lasst uns die ungeteilte Dreifaltigkeit fürchten und anbeten, während wir den Lobpreis der immerwährenden Jungfrau Maria, des heiligen Tempels Gottes und Gott selbst, ihres Sohnes und makellosen Bräutigams singen. Ihm sei Ruhm und Ehr' für immer und ewig. Amen. Homilie des großen Heiligen und Theologen Kyrill von Alexandria zu meditieren. Der Heilige hielt diese Homilie auf dem Konzil von Ephesus (376-444). Kyrill von Alexandria setze in diesem Konzil die Lehre von der Gottesmutterschaft Marias (Theotokos) durch. Quelle der Übersetzung: University of DaytonHelfen Sie uns mit einer Spende, die Andacht zu Muttergottes in Deutschland zu verbreiten.
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