Indien: Dreijähriges Kind vergewaltigt und ermordet: Erzbischof von Kalkutta fordert öffentliche Debatte zur Beendigung menschenunwürdiger Gewalt
 (Fidesdienst) – Ein dreijähriges Mädchen wurde in Hastings, einem 
Vorort von Kalkutta, vergewaltigt und ermordet. Wie Beobachter dem 
Fidesdienst mitteilen, wurde die Leiche des kleinen Mädchens, Tochter 
einer obdachlosen Familie, die auf den Straßen der Großstadt leben, am 
21. Juli auf einer Müllhalde gefunden. Wie aus ersten Berichten 
hervorgeht, sollen die Großmutter und Angehörige des Mädchens am 
Samstag, den 20. Juli bei der Polizei eine Vermisstenanzeige erstattet 
haben. Gemeinsam mit freiwilligen Helfern startete die Polizei eine 
Suchaktion, was zum Auffinden der Leiche führte. Nach ersten 
Ermittlungen nahm die Polizei bereits mehrere Verdächtige fest.
 
Im Gespräch mit dem Fidesdienst äußerte sich Erzbischof Thomas D’Souza 
von Kalkutta zu dem Vorfall, der in der Öffentlichkeit zu Entsetzen 
führte und betonte, er sei „traurig und erschüttert über eine derart 
schreckliche und unmenschliche Handlung“. Der Erzbischof versprach der 
Familie Unterstützung und erklärte: „Die Kirche wird alles dafür tun, 
damit in der Öffentlichkeit eine Debatte angeregt wird, die zur 
Beendigung solcher menschenunwürdigen Handlungen der Gewalt beiträgt“. 
 
„Vergewaltigung und der Missbrauch von Minderjährigen“, so der 
Erzbischof, „sind etwas Schreckliches. Über Episoden dieser Art 
berichten die Medien in aller Welt, doch dieser Fall, der ein erst 
dreijähriges Mädchen betrifft, ist Zeichen einer Verrohung der 
Gesellschaft, die bekämpft werden muss“.
 
Aus diesem Grund fordert der Erzbischof von den Bürgern der Stadt 
„soziales, ziviles und religiöses Engagement. Wir werden uns an 
Institutionen, Regierung und Verwaltung wenden und mit Vertretern 
anderer Religionen sprechen, zu denen wir gute Beziehungen unterhalten. 
Dabei geht es nicht nur um Protest sondern um das Anregen einer 
öffentlichen Debatte und die Entwicklung von gemeinsamen Strategien“, so
 der Erzbischof. „Bereits im Laufe des vergangenen Jahres fanden auf 
Initiative der katholischen Kirche Treffen mit Vertretern anderer 
Religionen statt, bei denen wir die Gewissen aufrütteln wollen. Die 
Religionen können zur Gewissensbildung beitragen“.
 
Auch der emeritierte Erzbischof von Kalkutta, Erzbischof Lukas Sirkar, 
betonte gegenüber dem Fidesdienst, „die Verbundenheit der katholischen 
Glaubensgemeinschaft mit der Familie“ und versichert sie des Gebetes für
 das Kind. „Ob es sich um Christen unter Nichchristen handelt, ist dabei
 nicht wichtig“, so der emeritierte Erzbischof, „ als Christen setzen 
wir uns für den Schutz der Würde jedes Menschen ein, vor allem der 
Kleinsten und Schwächsten“. 
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